Erste Symptome sind kleine weiße, punktförmige Flecken sowohl auf der Blattober- als auch auf der Blattunterseite, die rasch zu größeren Einheiten zusammenfließen. Der mehlig-weiße Belag breitet sich über die ganze Pflanze aus. Im Myzel werden die Fruchtkörper des Pilzes als gelbliche, später dunkelbraune Punkte sichtbar. Die Blätter werden gelb, trocknen ein und sterben ab.
Von den an Thymian vorkommenden Echten Mehltaupilzen kommt E. biocellata die größte Bedeutung zu. Der Pilz lebt als obligater Parasit auf lebendem Pflanzenmaterial. Das Myzel mit den Konidien wächst auf der Epidermis und wird als weißer Belag sichtbar. Später entstehen auf dem Myzel die kugeligen, dunklen Fruchtkörper mit Sporen. Der Pilz dingt mit Haustorien (Organ zur Nährstoffaufnahme) in die Pflanze ein. Es kommt dadurch zum Verlust wichtiger Assimilationsfläche und damit verbunden zu verminderter Wuchsleistung der Pflanze (Kümmerwuchs, verminderte Blütenausbildung, Absterben der Blätter). Die schnelle Verbreitung des Erregers im Bestand geschieht durch die Ausbreitung der massenhaft gebildeten Konidien mit dem Wind. Diese keimen ohne direkten Wasserfilm, aber bei ausreichend hoher Luftfeuchtigkeit aus. Temperaturen über 15 Grad und hohe relative Luftfeuchtigkeitswerte über 80 % begünstigen die Ausbreitung des Echten Mehltaus im Bestand. Stärkere Niederschläge führen eher zur Befallsreduktion.
In Deutschland sind Pflanzenschutzmittel auf der Basis von Schwefel zugelassen.
Behandlungsstrategien gegen Echten und Falschen Mehltau im Arznei- und Gewürzpflanzenanbau
Letzte Aktualisierung 22.10.2010