Bodenpflege

Bodenpflege

Ein aktiver Boden ist im ökologischen Unterglas-Anbau Voraussetzung für erfolgreiche Kulturen. Dafür müssen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden.

Bau des Gewächshauses

Besonders bei Termindruck und bei Bodenverschiebungen sowie bei dem Befahren mit schweren Maschinen wird der Boden bei der Errichtung des Gewächshauses oft stark beansprucht. Eine gute Bodenvorbereitung vor der ersten Kultur ist dann notwendig. Je nach Zustand des Bodens ist eine Kombination aus Kompostgabe, tiefer Bodenlockerung und Ansaat einer tiefwurzelnden Gründüngung zu empfehlen, um den Boden optimal vorzubereiten. Bei einer Gründüngung, zum Beispiel mit Ölrettich oder Lupine, ist unbedingt auf eine möglichst lange Kulturzeit (mindestens drei Monate) zu achten, damit die Pflanzen ausreichend tief wurzeln können.

Bodenbearbeitung und Humusversorgung

Bei der Bodenbearbeitung ist auf leichte Maschinen zu achten. Vor einer Bearbeitung muss die Bewässerung soweit reduziert werden, dass eine gute Bearbeitung möglich ist und der Boden tragfähig bleibt. Durch regelmäßigen Einsatz von Grünschnittkompost oder strohhaltigem Mist kann der Humusgehalt im Boden erhalten werden.

Mulchen für aktiven Boden

Damit der Boden auch oberflächlich feucht und damit aktiv bleibt, empfiehlt es sich, den Abschnitte zwischen den Pflanzreihen abzudecken. Besonders bei Gurken hat sich eine Mulchschicht aus Stroh bewährt. Häufig verwendet man dafür auch Abdeckungen aus wasserdurchlässigem Bändchengewebe oder Mulchvliesen.

Dämpfen - ein massiver Eingriff

Dämpfen ist ein massiver Eingriff für Bodenlebewesen. Neben Unkräutern, Nematoden und Krankheiten werden auch nützliche Bodenlebewesen abgetötet. Das Verfahren wird in der Regel nur sehr selten angewendet. Wenn Dämpfen unbedingt nötig ist, wird im Nachgang eine Kompostgabe empfohlen. Dabei ist zu beachten, dass der Kompost von allerbester Qualität sein muss und oberflächlich eingearbeitet wird. So entwickelt sich schnell eine stabile Bodenlebewesen-Gesellschaft und der Boden kann schneller wieder bepflanzt werden (Abpufferung von schädlichen Substanzen). Dabei sind die Richtlinien des jeweiligen Anbauverbandes zu beachten. Gegebenenfalls ist vor der Dämpfung eine Genehmigung einzuholen.

Letzte Aktualisierung 11.09.2020

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