Es hat 4 Räder, ist 8 Meter lang und kann sich innerhalb weniger Stunden auf einer Fläche von mehr als hundert Quadratmetern entfalten: Das "Bio-Mobil" ist das Herzstück der Kampagne "Grenzenlos regional – Bio in Europa", die in den kommenden drei Jahren durch 18 deutsche Städte ziehen wird. Am Montag ist die Roadshow auf dem Elias-Holl-Platz in Augsburg gestartet. Parallel zum Startschuss fand im Rathaus nebenan die Bioland-Pressekonferenz "Aus der Nische in die Breite – Wird Bio das neue Normal?" statt.
"Was hinter einer Bio-Karotte, einem Bio-Brot oder einem Stück Bio-Käse steckt, ist für viele Verbraucherinnen und Verbraucher noch immer nicht richtig greifbar", sagt Bioland-Präsident Jan Plagge. "Dabei sind die Wirkungen des Öko-Landbaus alles andere als unsichtbar: Auf Bio-Flächen herrscht mehr Leben im Boden und auf Bio-Weiden und um Bio-Äcker sind besonders viele Arten an Wildblumen und Insekten zu sehen. Das sind Resultate der naturnahen Wirtschaftsweise mit engen Kreisläufen und dem Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und Dünger. Diese besonderen Leistungen für Natur, Umwelt, Klima und Menschen wird das Bio-Mobil in den kommenden drei Jahren noch transparenter machen. Das ist das große Ziel unserer Kampagne."
Kernpunkte der Kommunikation sind die Steigerung des Bekanntheitsgrades des EU-Bio-Siegels sowie die Vermittlung von Wissen über dessen Bedeutung und die Vorgaben aus der EU-Öko-Verordnung, die jeder Bio-Betrieb einhalten muss. Das alles wird am Bio-Mobil vermittelt – durch Aktionen, auf Plakaten, in Broschüren, Erklärfilmen und Gesprächen.
"Das Bio-Mobil ist so etwas wie das interaktive Klassenzimmer für unsere Kampagne", erklärt die Projektverantwortliche Verena Kindinger. "Wir wollen nicht als Marktschreier auftreten, sondern die Infos anschaulich und mit viel Spaß vermitteln. Dazu haben wir auch immer wieder Partner aus der Praxis am Stand: Bio-Bäuerinnen und Bauern, -Händlerinnen und -Händler und -Gastronominnen und -Gastronomen können eben am besten erzählen, was ihre Produkte so besonders macht und wie sie hergestellt werden."
Das Info-Angebot hört am Bio-Mobil selbst nicht auf, sondern wird auch in die Region getragen: Geplant sind unter anderem Messeauftritte, Verköstigungen in Lebensmittel-Läden sowie Schul- und andere pädagogische Projekte. Auch auf verschiedenen Höfen macht "Grenzenlos regional – Bio in Europa" Station und dort den Verbraucherinnen und Verbrauchern mit Führungen, Workshops und Hoffesten noch mehr Lust auf Bio. Gemeinsam mit dem Bioland-Partner "Ackerhelden" werden an ausgewählten Schulen zudem Hochbeete-Projekte gestartet, um auch Schülerinnen und Schüler den naturnahen Ansatz des ökologischen Landbaus näherzubringen. In der Region Augsburg werden die Beete in Kalenderwoche 38 an der Luitpold-Grundschule und der Elias-Holl-Grundschule in Betrieb genommen.
Alle Infos zum Projekt, den Aktionen und weiteren Stationen des Bio-Mobils finden sich, regelmäßig aktualisiert, auf der Webseite der Kampagne und den Social-Media Kanälen Instagram, Facebook, YouTube mit dem Namen "regionalbio". Das von der EU geförderte Projekt hat ein Gesamtvolumen von 5,8 Millionen Euro. Davon stehen 3,6 Millionen Euro dem Bioland e.V. für die Umsetzung des Projektes in Deutschland zur Verfügung. Die weiteren 2,2 Millionen Euro nutzt der italienische Projektpartner Genossenschaft Bioland Südtirol landwirtschaftliche Gesellschaft für eine leicht zeitversetzt startende Roadshow durch 15 italienische Städte.
Zum Projekt "Grenzenlos Regional - Bio in Europa"
Das Projekt "Grenzenlos Regional – Bio in Europa" ist ein gemeinsames EU-gefördertes Projekt des Bioland e.V. in Deutschland und der Genossenschaft Bioland Südtirol landw. Ges. in Italien. Ziele sind die Steigerung der Bekanntheit von und die Stärkung des Vertrauens in "Bio". Die Kampagne möchte die Menschen in ihrem Alltag abholen und die Vorteile eines ökologischen Lebensstiles für Mensch, Umwelt, Tier und Klima vermitteln.