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Erste Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen

"Bergisches RheinLand" (Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis und Teile des Rhein-Sieg-Kreises), "Kulturland Kreis Höxter" (Kreis Höxter) und "Niederrhein" (Kreis Wesel und Kreis Kleve) heißen die zukünftigen Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen.

Am 8. April 2021 hatte Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser den neuen Wettbewerb für die Förderung von drei Öko-Modellregionen ins Leben gerufen. Mit der jetzt erfolgten Juryentscheidung steht das Ergebnis fest: "Die zukünftigen Modellregionen sind ein weiterer Baustein zur Stärkung und zum Ausbau des Öko-Landbaus in Nordrhein-Westfalen", sagte Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser. Insgesamt acht Regionen hatten sich beworben, drei Konzepte und Regionen haben sich durchgesetzt. "Ich freue mich sehr, dass wir in diesen Regionen die Erzeugung und die Vermarktung von ökologisch erzeugten Lebensmitteln forcieren und die wachsende Nachfrage damit künftig noch besser bedienen können."

Ziel der Förderung von Öko-Modellregionen ist unter anderem die Erweiterung und stärkere Vernetzung von Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten, etwa im Lebensmittelhandwerk, im Handel, in der Gastronomie oder in öffentlichen Kantinen. Durch eine bessere Erschließung regionaler Absatzpotentiale soll das Interesse an einer Umstellung und damit langfristig der Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche in Nordrhein-Westfalen steigen.

20 Prozent bis 2030 angestrebt

Angestrebtes Ziel der Landesregierung ist ein Flächenanteil des Ökolandbaus von 20 Prozent bis zum Jahr 2030. Ende 2020 umfasste die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Nordrhein-Westfalen rund 96.000 Hektar. Dies sind fast 7.000 Hektar mehr als in 2019 und entspricht einem prozentualen Zuwachs von rund acht Prozent. Damit liegt der Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche in Nordrhein-Westfalen in 2020 bei 6,5 Prozent.

Bewerber punkten mit ausgefeilten Konzepten

Im Rahmen des Förderwettbewerbs konnten sich Kreise in Nordrhein-Westfalen und rechtsfähige Zusammenschlüsse der Kreise mit kreisfreien Städten oder mit weiteren kommunalen Partnern mit ihren Konzepten zur Stärkung des Ökolandbaus in der Region bewerben. Die fristgerecht eingegangenen Bewerbungskonzepte wurden von einer eigens für diesen Wettbewerb eingerichteten Auswahljury anhand fachlicher Kriterien begutachtet. Die drei ausgewählten Bewerberregionen konnten im Auswahlverfahren insbesondere durch ausgefeilte Konzepte, auf die Region zugeschnittene Entwicklungsziele und Maßnahmenvorschläge sowie breite Unterstützung in der Region punkten.

Die Mitglieder der Jury waren: Dr. Karl Kempkens (Fachbereichsleiter Ökolandbau LWK NRW), Dr. Marco Kuhn (Erster Beigeordneter, Landkreistag NRW), Jan Leifert (Vorsitzender der LVÖ - Landesvereinigung Ökologischer Landbau NRW), Michael Radau (Präsident Handelsverband NRW), Ute Rönnebeck (Stv. Vorsitzende der LVÖ NRW), Marlene Rosendahl (Vertreterin der Landfrauenverbände NRW) und Prof. Dr. Carola Strassner (Fachbereich Oecotrophologie der FH Münster).
Das Land trägt bis 80 Prozent der Kosten zur Konzept-Umsetzung.

Nach dem Wettbewerbsverfahren steht nun das Förderverfahren an. Die ausgewählten Regionen können jetzt formal Anträge zur Förderung des Öko-Regionalmanagements einreichen. Das Land trägt bis zu 80 Prozent der Kosten zur Umsetzung der eingereichten Konzepte für ein Öko-Regionalmanagement über eine Laufzeit von zunächst bis zu drei Jahren und maximal 80.000 Euro pro Region und Jahr. Mit Erhalt des Bewilligungsbescheides können die Regionen ihre Tätigkeiten als Öko-Modellregion aufnehmen.

"Wir unterstützen den Ökolandbau als wichtigen Bestandteil der landwirtschaftlichen Wertschöpfung und freuen uns, wenn die Verbraucherinnen und Verbraucher die neuen Angebote annehmen. Mein herzlicher Dank gilt allen Regionen, die sich mit großem Engagement am Wettbewerb beteiligt und damit dargelegt haben, dass sie sich von einem Ausbau des Ökolandbaus wichtige Impulse für ihre Region versprechen", sagte Ministerin Heinen-Esser.

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

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