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Naturland und Bio Suisse unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Die zwei Öko-Verbände Naturland (Deutschland) und Bio Suisse (Schweiz) werden bei ihren internationalen Tätigkeiten in Zukunft enger zusammenarbeiten. Im Mittelpunkt der Kooperation stehen mit den Themen nachhaltiges Wassermanagement und soziale Verantwortung zwei zentrale Aspekte eines umfassenden Verständnisses von Nachhaltigkeit, die über die gesetzlichen Regelungen zum Öko-Landbau hinausgehen.

Zwei Männer geben sich die Hand. Foto:

Balz Strasser (links) und Steffen Reese besiegeln die Kooperation. Foto: Frederic Meyer

"Knappe Wasserressourcen sind eine globale Herausforderung, die durch den Klimawandel zusätzlich verschärft wird. Globale Herausforderungen geht man nur gemeinsam erfolgreich an. Deshalb ist es ein wichtiges Signal, wenn Bio Suisse und Naturland mit ihrer Bedeutung im weltweiten Öko-Landbau jetzt ihre Kräfte bündeln", sagt Steffen Reese, Geschäftsführer von Naturland, zur Zusammenarbeit.

Balz Strasser, Geschäftsführer von Bio Suisse, ist überzeugt: "Die strategische Zusammenarbeit mit Naturland wird die Kontrolle der sozialen Bedingungen bei unseren internationalen Betrieben auf eine neue Stufe bringen. Zudem werden sich unsere Verbände gemeinsam für die arbeitsrechtlichen und sozialen Belange im Biolandbau einsetzen."

Leitfaden für nachhaltiges Wassermanagement

Beim Nachhaltigen Wassermanagement haben die beiden Verbände ihre bereits bestehenden Richtlinien angeglichen und einen gemeinsamen Wassermanagementplan für zertifizierte Betriebe in Regionen mit knappen Wasserressourcen beschlossen. Darüber hinaus wurde ein gemeinsamer Leitfaden entwickelt, der den Betrieben als praktisches Werkzeug zur Verbesserung ihres Wassermanagements dienen soll. Damit sollen ein schonender Umgang mit dieser natürlichen Ressource sichergestellt und die Sensibilität für die sich verschärfende Wasserknappheit erhöht werden.

So können die Betriebe die Richtlinienanforderungen, die Naturland und Bio Suisse an die Öko-Landwirtschaft in Gebieten mit knappen Wasserressourcen stellen, besser verstehen und erfüllen. Der Leitfaden erscheint zunächst in fünf Sprachen (Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch). Auch in diesem Bereich sind gemeinsame Weiterentwicklungen geplant.

Kontrolleurinnen und Kontrolleure gemeinsam schulen

Bei der Sozialen Verantwortung leistet Naturland seit bald 20 Jahren Pionierarbeit, indem der Verband auch die Arbeitsbedingungen aller Mitarbeitenden auf den zertifizierten Betrieben nach eigenen Richtlinien kontrolliert. Im Rahmen der Kooperation wird Bio Suisse in dieses von Naturland entwickelte Kontrollsystem einsteigen und damit die eigenen Kontrollmechanismen substanziell verbessern. Die beiden Verbände planen darüber hinaus gemeinsame Schulungsaktivitäten für die Kontrolleurinnen und Kontrolleure und eine eng koordinierte Weiterentwicklung der Aktivitäten und Richtlinien.

Naturland und Bio Suisse sind Inhaber und Garanten von hochwertigen Bio-Standards (Naturland/Naturland Fair und Knospe), die weit über die Gesetzgebung zur ökologischen Produktion hinausgehen und beispielsweise auch in den Bereichen Biodiversität und Tierwohl zu den Vorreitern gehören. Naturland und Bio Suisse arbeiten international mit mehreren tausend Bio-Produzentinnen und -Produzenten zusammen und fördern auf diesem Weg den Öko-Landbau weit über die eigenen Landesgrenzen hinaus.

Quelle: Pressemitteilung Naturland

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