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"Öko-Landbau ist eine Erfolgsgeschichte"

Agrarministerin Barbara Otte-Kinast berief am 12. September neue Mitglieder für den Fachbeirat Öko-Landbau, der im Ministerium tagte. Der Beirat besteht nun aus 27 Vertreterinnen und Vertretern von der Erzeugung bis zum Handel der Öko-Produkte.

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"Durch ihr Engagement haben wir den Öko-Landbau entscheidend weiterentwickelt", betonte Ministerin Otte-Kinast. Der Anteil an der landwirtschaftlichen Fläche liegt in Niedersachsen bei 5,6 Prozent und entwickelt sich konstant weiter. Das Ziel des "Niedersächsischen Weges" mit zehn Prozent Öko-Landbau haben bereits vier Landkreise in Niedersachsen erreicht. "Das ist eine Erfolgsgeschichte, die wir im Sinne von Klima- und Artenschutz sowie Biodiversität gerne fortsetzen", betonte Otte-Kinast.

Deshalb habe man auch in der nächsten Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 162 Millionen Euro für Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) zur Verfügung gestellt.

Hinzu kommt das 31,5 Millionen Euro schwere Maßnahmenpaket "Stadt.Land.Zukunft", mit dem das Landwirtschaftsministerium zahlreiche Projekte fördert, um die Landwirtschaft wieder in die Mitte der Gesellschaft zu rücken. Unter anderem können daraus auch die Einrichtung neuer und die Fortführung der bestehenden Öko-Modellregionen (ÖMR) in Niedersachsen gefördert werden. Damit soll die regionale Wertschöpfung für ökologisch erzeugte Produkte gestärkt werden. 

Die ÖMR-Managerinnen und Manager der bestehenden ÖMR zogen während der Beiratssitzung eine erste positive Bilanz. Als besondere Höhepunkte der bisherigen Projektarbeit in den Regionen wurden zum Beispiel die Gründung einer Bäckereigenossenschaft, die Ausweitung von Bio-Produkten in der Kita- und Schulverpflegung und die Einbeziehung von ökologisch wirtschaftenden Landwirtinnen und -landwirten sowie Bio-Produzenten in Touristikkonzepte genannt.

Um die künftige Ausrichtung ging es bei der Übergabe der Empfehlungen des Beirates für einen "Öko-Aktionsplan 2030 - Auf dem Weg zu 15 Prozent Ökolandbau". Beirats-Vorsitzende Carolin Grieshop überreichte das Papier an Ministerin Barbara Otte-Kinast. Ausgehend vom Landtagsbeschluss über den "Niedersächsischen Weg" habe der Beirat Orientierung für notwendige Weichenstellungen geben wollen, so Grieshop. "Es kann nicht sein, dass Niedersachsen das einzige Flächenland in Deutschland ist, das keine Professur für ökologischen Landbau hat und die Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW-Förderung) die Bio-Verarbeitungsunternehmen nicht ausreichend berücksichtigt. Deshalb empfehlen wir die Einrichtung einer Professur an der Hochschule Osnabrück und eine Überarbeitung der Förder-Kriterien. 

Wir brauchen außerdem dringend Investitionsprogramme zur Lagerhaltung und Lagertechnik, denn die Erfassungsstrukturen für zum Beispiel Bio-Getreide sind nicht flächendeckend verfügbar. Wenn die Bio-Landwirtinnen und -Landwirte ihr Getreide selbst einlagern könnten, stärken wir sie, denn dann können sie die Entscheidung über den Verkaufszeitpunk selbst treffen, was wiederum einen erheblichen Einfluss auf die Preisbildung hat. Als Beirat wünschen wir uns, dass die Landesregierung die Empfehlungen aufnimmt und umsetzt." 

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