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"Vademecum on Official investigations in Organic Products" veröffentlicht

"Alles, was Sie schon immer über Kontaminationen bei Bio-Produkten wissen wollten (aber nicht zu fragen wagten)" – Das "Vademecum on Official investigations in Organic Products" ist auf der Webseite der Anti-Fraud-Initiative veröffentlicht.

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Analytische Nachweise von Spuren von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln in Bio-Produkten waren im politischen Entstehungsprozess der EU-Bio-Verordnung 2018/848 eines der wichtigsten Diskussionspunkte, und die Debatte um die Relevanz solcher Laborbefunde dauert bis heute an. Wenn solche Substanzen nachgewiesen werden und ein Verdacht auf einen Verstoß entsteht, muss eine amtliche Untersuchung durchgeführt werden. Diese hat zum Ziel, Quelle und Ursache der Kontamination zu ermitteln. Betroffene Erzeugnisse dürfen nur dann als "Bio" vermarktet werden, wenn keine erheblichen oder kritischen Verstöße festgestellt werden. Solange die Untersuchung nicht abgeschlossen ist, werden die betroffenen Partien für die Bio-Vermarktung gesperrt.

Die Thematik wird kontrovers diskutiert. Bio-Konsumentinnen und -Konsumenten müssen vor Betrug geschützt werden. Andererseits sind chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, die aus der konventionellen Landwirtschaft stammen, ubiquitär verbreitet. Manchmal ist es schwierig, Quelle und Ursache sicher zu identifizieren.

Systematische Untersuchungen könnten sehr aufwendig, teuer und langwierig sein und – da die betroffenen Partien zwischenzeitlich vernichtet werden – zu Food Waste beitragen.

Zur Unterstützung wirksamer und effizienter Untersuchungen bei Spurenbefunden wurde nun das "Vademecum on Official Investigations in Organic Products" veröffentlicht. "Unsere Publikation ist ein Gemeinschaftswerk von 25 renommierten Experten aus acht Ländern", sagt Nicolas Verlet, der das Vademecum initiierte. "Sie befasst sich mit den unterschiedlichen Aspekten einer amtlichen Untersuchung: der Laboranalyse, den möglichen Quellen und Ursachen von Kontaminationen und den Kontrollmethoden, die zur Ermittlung der Quellen und Ursachen zur Verfügung stehen", sagt Tom Nizet von Authent, einer der Autoren. Jochen Neuendorff von der GfRS fügt hinzu: "Das Vademekum vertritt keine politischen Positionen. Es ist ein technisches Dokument. Es soll diejenigen unterstützen, die an der Durchführung von amtlichen Untersuchungen beteiligt sind".

Das Vademecum kann kostenlos von der Webseite der Anti-Fraud-Initiative heruntergeladen werden. Kommentare und Anregungen und Wünsche sind gerne willkommen: contact@organic-integrity.org.

Quelle: Pressemitteilung GfRS Gesellschaft für Ressourcenschutz mbH

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