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Boden ist Allgemeingut

Michael Wimmer, Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V., begrüßt die Entscheidung des Bundeslandwirtschaftsministeriums, die Privatisierung der Flächen im Besitz der Bodenverwertungs- und Verwaltungsgesellschaft einzustellen.

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"Boden wird von vielen als Allgemeingut gesehen. Der Privatisierungsstopp der BVVG kommt zwar spät, aber nicht zu spät: Die verbleibenden Flächen sind für den Staat ein extrem wertvolles Tafelsilber, das uns allen gehört. Mit dem Privatisierungsstopp und der Festlegung, dass die Flächen nur noch an ökologisch beziehungsweise dezidiert nachhaltig wirtschaftende Betriebe verpachtet werden sollten, entzieht man den spekulativen Flächenverkäufen den Boden und gibt gleichsam eine von der Gesellschaft gewünschte Richtung vor", so Wimmer.

Es bleibe zu hoffen, dass die angedachte Übertragung der BVVG-Flächen an die Länder umgesetzt wird. So könnte die Brandenburger Landesregierung die Chance nutzen, die Flächen im Sinne einer größtmöglichen Allgemeinwohlorientierung zu verpachten und damit die im Ökoaktionsplan anvisierten Öko- und Klimaziele zu erreichen. Immer lauter werden die gesellschaftlichen Forderungen nach Klima-und Artenschutz, mehr Tierwohl und einer nachhaltigen, regional verorteten Bewirtschaftung von Boden. Der Öko-Landbau bietet erprobte und zukunftsfähige Antworten auf diese drängenden Fragen.

Hinsichtlich der extrem dringlichen Klimarelevanz von Moorböden bieten die verbliebenen BVVG-Flächen zudem die Chance, zu vernässende Böden komplett aus der Nutzung zu nehmen und die bisherigen Flächeneigentümerinnen und -eigentümer mit BVVG-Flächen zu entschädigen.

Hintergrund

Nach langen Verhandlungen hat die Bundesregierung den Privatisierungsstopp der bundeseigenen Flächen der BVVG beschlossen. Rund 90.000 Hektar stehen dieser in den ostdeutschen Bundesländern noch zur Verpachtung zur Verfügung, rund 30.000 Hektar in Brandenburg. Laut Bundeslandwirtschaftsministerium sollen die bundeseigenen Flächen zukünftig an nachhaltig und ökologisch wirtschaftende Betriebe verpachtet werden. Junglandwirtinnen und Junglandwirte sowie Existenzgründerinnen und Existenzgründer sollen zudem stärker berücksichtigt werden.

Quelle: Pressemitteilung FÖL

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