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Ceres-Award: Naturland-Bauer Felix Hoffarth ist Landwirt des Jahres

Den Kreislaufgedanken perfektioniert, ein Händchen für die Tiere und dazu ein in allen Bereichen wohldurchdachtes Betriebskonzept: So verbindet Felix Hoffarth auf dem Demonstrationsbetrieb Hof Eselsmühle im mittelhessischen Lohra ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit zu einem perfekten Gesamtpaket. Das hat auch die Jury beim CeresAward, dem bedeutendsten Preis der Landwirtschaft in Deutschland, überzeugt.

Logo Ceres Award

Nachdem der Naturland-Bauer bereits im Dezember zum besten Rinderhalter 2020 gekürt worden war, konnte Hoffarth sich vor wenigen Tagen nun auch den Gesamtsieg sichern: als Landwirt des Jahres 2020.

"Ich bin stolz, mit diesem Preis zeigen zu können, dass Öko-Landbau nicht nur eine Nische ist, sondern ein funktionierendes Betriebskonzept, das zugleich rentabel ist und gut für Natur und Tiere", sagte der Naturland Landwirt nach der Verleihung, die Pandemie-bedingt als Live-Stream im Internet stattfand. Überzeugt hat die Jury vor allem das Gesamtkonzept auf dem Naturland Hof Eselsmühle. Neben Angusrindern züchtet Hoffahrt Welsh Cob-Ponys, hält Pensionspferde und Puten, betreibt Ackerbau und vermarktet sein Fleisch selbst. Dass der Betrieb gut funktioniert, hatten schon seine Eltern Claudia und Dieter Hoffarth kurz vor der Betriebsübergabe bewiesen, denn 2019 wurde die Eselsmühle bereits mit dem Bundespreis Ökologischer Landbau ausgezeichnet.

Naturland Präsident Heigl gratuliert: "Die Zukunft heißt Öko!"

"Das ist ein wunderbarer Erfolg auch für den Ökolandbau insgesamt", gratulierte Naturland Präsident Hubert Heigl dem frisch gebackenen Landwirt des Jahres. "Junge Betriebsleiter wie Felix Hoffarth, die mit Engagement und Begeisterung ihre Betriebe entwickeln und mit Ökolandbau erfolgreich sind, zeigen am besten, wo die Zukunft unserer Landwirtschaft liegt. Deshalb ist es auch kein Zufall, dass nun schon zum zweiten Mal in Folge der Hauptpreis beim CeresAward an einen Öko-Betrieb geht", unterstrich der Naturland Präsident.

Rinder, Pferde, Puten und Ackerbau als Betriebsschwerpunkte

Der Hof Eselsmühle in Lohra wird schon seit 1991 ökologisch bewirtschaftet, seit 2008 auch nach den strengen Richtlinien von Naturland. Wichtige Standbeine des Betriebs sind eine Pensionspferdehaltung sowie die Züchtung von Welsh Cob-Ponys und Angusrindern. Das Fleisch der Rinder wird direktvermarktet, genauso wie das der Bio-Puten, die in den Sommermonaten auf dem Betrieb gemästet werden. Ein optimales Tierwohl wird durch Offenställe und große Weideflächen ermöglicht.

Der Gedanke der ökologischen Bewirtschaftung ist in Felix Hoffarth fest verankert: "Uns sind die Kreisläufe wichtig. Dabei geht es nicht nur um eine ausgeglichene Fruchtfolge oder den Weideumtrieb unserer Angusrinder. Wir versuchen auch, die Arbeitsspitzen über das ganze Jahr zu verteilen", erläutert der junge Betriebsleiter: "Wir fragen bei allem was wir tun: Dreht es sich im Betrieb?" Hoffarth zufolge ist das alles nur zu schaffen, indem man Betriebsabläufe gut plant und schnell arbeitet. Stress baut der 28-Jährige beim Marathon laufen ab.

Großen Wert wird auch auf eine ressourcenschonende Bewirtschaftung der rund 300 Hektar Betriebsfläche gelegt. Ein Teil der Ackerflächen wurde im Auenbereich des Flüsschens Salzböde renaturiert und wieder in Grünland umgewandelt. In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Naturschutzverbänden fördern die Hoffarths gezielt die Artenvielfalt auf ihren Äckern, etwa durch die Aussaat von Blühflächen für Insekten, Lerchenfenster und eine spätere Mahd einzelner Wiesen.

Hintergrund zum CeresAward

Der CeresAward wird jährlich von agrarheute verliehen. Bewerben können sich alle landwirtschaftlichen Betriebe im deutschsprachigen Raum. Neben dem Gesamtsieger, dem Landwirt des Jahres, werden Sieger in den zehn Einzelkategorien Ackerbauer, Energielandwirt, Biolandwirt, Junglandwirt, Rinderhalter, Schweinehalter, Geflügelhalter, Manager, Unternehmerin und Geschäftsidee ausgezeichnet. Der Gesamtsieger erhält ein Preisgeld von 10.000 Euro, die Gewinner der Einzelkategorien erhalten jeweils 1.000 Euro Preisgeld.

Quelle: Pressemitteilung Naturland

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