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ECOVIN Jahrgangsbericht 2021 – Schatten und Licht

Das Weinbaujahr 2021 wird den deutschen Bio-Winzerinnen und -Winzern als Herausforderung in Erinnerung bleiben. Die feucht-kühle Witterung über viele Wochen sorgte überall für eine späte Rebblüte, hohen Krankheitsdruck, Ernteverluste und eine relativ späte Traubenreife. Am Ende überraschten vielerorts gute bis sehr gute Traubenqualitäten und -mengen, wobei es regional und je nach Rebsorte und Lage große Unterschiede gibt.

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Am stärksten betroffen von Ernteeinbußen im Öko-Weinbau sind die Anbaugebiete Baden, Mosel und Ahr. In manchen Lagen kam es durch Spätfröste, Hagel und Pilzkrankheiten zu Totalverlusten. War es vor allem die Peronospora, die die Winzerinnen und Winzer in Schach hielt, kamen im Spätsommer bisweilen noch weitere Krankheiten und Kirschessigfliegenbefall hinzu.

Am Ende sorgte die sonnig-warme Witterung im September und Oktober für einen gewaltigen Qualitätssprung bei den Trauben, die die Vormonate heil überstanden hatten. So konnten die ECOVIN Winzerinnen und Winzer insgesamt einen Jahrgang einbringen, der in Menge, Qualität und Typik dem langfristigen Mittel entspricht – nach drei außergewöhnlich heißen und trockenen Weinbaujahren.

"Die Besonderheit des Jahrgangs 2021 sehe ich darin, dass wir im Vergleich zu den Vorjahren wieder andere Weine im Glas haben, mit weniger Alkohol und mehr Säure. Das wird spannend", sagt ECOVIN Regionalvorsitzender Christoph Bäcker von der Ahr. Der Vorsitzende von ECOVIN Rheinhessen, Erik Riffel, unterstreicht diese Einschätzung. "Bei den Weißweinen, die von höheren Säurewerten profitieren, haben wir gute Qualitäten eingebracht. Bei den Rotweinen eher unterdurchschnittliche."

Paulin Köpfer, ECOVIN Vorstandsmitglied und Vorsitzender von ECOVIN Baden, spricht sich für mehr pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWIs) im Ökoweinbau aus. "Die meisten PIWIs haben in diesem Jahr ihr Potential voll ausspielen können. Viele Sorten blieben gegenüber Pilzkrankheiten stabil und haben volle Erträge in besten Qualitäten gebracht." Aktuell haben die ECOVIN Mitgliedsbetriebe im Schnitt über zehn Prozent ihrer Flächen mit PIWI-Sorten bestockt, der Gesamtanteil an der Rebfläche in Deutschland liegt bei 2,5 Prozent.

"Neben robusten Rebsorten brauchen wir Mittel und Strategien im Pflanzenschutz, damit der deutsche Bioweinbau langfristig eine Perspektive hat. Die Betriebe können nicht in jedem Jahr zittern, ob sie etwas ernten können oder nicht", sagt der ECOVIN Bundesvorsitzende Andreas Hattemer.

Quelle: Pressemitteilung ECOVIN

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