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Weltbodentag 2021: Den Humusgehalt in den Fokus nehmen!

Bereits vor 35 Jahren startete die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ein Programm zur intensiven Erforschung der landwirtschaftlichen Böden in Bayern. Eine Auswertung von Humusveränderungen zeigte für 20 Prozent der untersuchten Ackerböden einen Rückgang der Humusgehalte in den vergangenen 30 Jahren. Auf einem Großteil der Standorte ergaben sich allerdings keine Veränderungen oder sogar ein Anstieg der Humusgehalte.

Boden in Händen gehalten.

Der jährliche Weltbodentag am 5. Dezember ist ein internationaler Aktionstag, an dem auf die lebenswichtige Bedeutung der natürlichen Ressource Boden aufmerksam gemacht wird.

Auf über 120 praxisüblich bewirtschafteten Acker-, Grünland sowie einigen Wein- und Hopfenflächen in Bayern werden in regelmäßigen Abständen Bodenproben gezogen. Diese werden hinsichtlich der Schadstoffe, Humus und bodenphysikalischen Parameter analysiert.

Außerdem werden Vegetationsaufnahmen erstellt und der Regenwurmbestand im Boden erfasst. Nur durch die so gewonnenen, langjährigen Zeitreihen ist es heute möglich, Veränderungen von Bodeneigenschaften zu erkennen und deren Ursachen zu analysieren. Eine Auswertung der Humusentwicklung in Ackerböden zeigte beispielsweise, dass auf einem Großteil der Flächen keine nennenswerten Humusverluste beziehungsweise sogar ein Anstieg der Humusgehalte aufgetreten sind. An etwa 20 Prozent der Standorte wurde jedoch ein Rückgang der Humusgehalte festgestellt, was vermutlich auf bewirtschaftungs- und klimatisch bedingte Veränderungen zurückzuführen ist. "Daran müssen wir unbedingt etwas ändern und die Wirtschaftsmethoden dahingehend anpassen, dass sich der Humusgehalt wieder regeneriert", sagt Stephan Sedlmayer, Präsident der LfL.

Bayern war eines der ersten Bundesländer, das Mitte der 1980er-Jahre mit der Einrichtung von Boden-Dauerbeobachtungsflächen (BDF) begann. Diese dienen dazu den Zustand der Böden als Grundlage für die landwirtschaftliche Produktion zu dokumentieren, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und deren Ursachen zu erforschen. Ziel der Untersuchungen ist es immer, relevante Entscheidungshilfen für die landwirtschaftliche Praxis und mögliche Zukunftsstrategien abzuleiten.

Am 5. April 2022 werden die Ergebnisse des Langzeit-Monitorings auf einer Fachtagung einem breiten Publikum aus Wissenschaft, Praxis und der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Weiterhin wollen die Forschenden über mögliche Konsequenzen für die Landwirtschaft mit Praxis und Forschung diskutieren. Vorgestellt werden die Forschungsergebnisse von Referenten der LfL. Ergänzt wird das Tagungsprogramm durch nationale und internationale Gastbeiträge vom Umweltbundesamt, dem Thünen-Institut (Braunschweig) und dem Kompetenzzentrum Agroscope (Schweiz).

Quelle: Pressemitteilung LfL Bayern

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