Detailansicht

Nachrichten

AöL: Bio sorgt für Stabilität

Bio-Lebensmittel verteuerten sich in den letzten Monaten teils deutlich weniger als konventionelle Lebensmittel. Diese Entwicklung verdeutliche die Wirkung "wahrer Preise" und unterstreiche die Vorzüglichkeit ökologischer Produktionssysteme, kommentiert die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V. (AöL).

Laut der kürzlich veröffentlichten Studie "Bio als Inflationspreisbremse" des Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und des Verbraucherpreisspiegel 2021-2022 der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) haben sich über 2022 hinweg viele Bio-Lebensmittel deutlich langsamer und in geringerem Maß verteuert, als konventionelle Vergleichsprodukte. Verursacht durch den Krieg in der Ukraine werden die "wahren Kosten" der fossilen Energien deutlich. Diese steigenden Energiepreise, vor allem für Stickstoff-Handelsdünger und Pestizide, kommen in der Bio-Produktion nicht zum Tragen, da Kreislaufwirtschaft und niedriger Ressourcenverbrauch Prämissen für Bio darstellen, ebenso der Verzicht auf Kunstdünger. Auch längerfristige Verträge und Handelsbeziehungen, die in der Bio-Branche oft geschlossen werden, schützen die VerbraucherInnen vor kurzfristigen Preissteigerungen.

"Das Integrieren von Umwelt-Folgekosten, die durch die Herstellung von Lebensmitteln entstehen, und die bisher von der Allgemeinheit getragenen wurden, wirkt. Die Preise sprechen, vor allem bei konventionellen Lebensmitteln aufgrund steigender Energiekosten, immer mehr die Wahrheit. Bio-Lebensmittel bleiben im direkten Vergleich preisstabil und erweisen sich neben ihrer durchgängig guten Verfügbarkeit auch in Hinblick auf den Preis als stabiler und krisensicherer.", so Dr. Alexander Beck, geschäftsführender Vorstand der AöL.

Die Entscheidung für Bio wird am Regal für die Verbrauchenden leichter, da die Preisschere zwischen Bio- und konventionellen Lebensmitteln kleiner wird. Denn Bio ist resilient in Hinblick auf Marktveränderungen, unter anderem wegen bereits genannter Gründe: Kreislauforientierung, Verzicht auf Stickstoffdünger und langfristige LieferantInnenbeziehungen, die in der Krise ihr gesamtes positives Potential entfalten. Verlässlichkeit, Partnerschaft und Verantwortungsübernahme innerhalb der Bio-Lieferketten führen zu Stabilität und Planbarkeit für die Verbraucherinnen und Verbraucher – wie die Preisentwicklungen der letzten Monate beweisen. Dies bestätigt sich auch in Umsatzzahlen, was Daten des Marktforschungsinstituts GfK belegen: der Rückgang bei Bio-Produkten ist zwar spürbar, aber schwächer als im gesamten Lebensmittelmarkt.

Quelle: Pressemitteilung der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V. (AöL)

Das BZL twittert

BÖLW – Branchenreport 2021

Zahlen und Fakten zur Bio-Branche in Deutschland.

Zur BÖLW-Webseite

Nach oben
Nach oben