Detailansicht

Nachrichten

Bundesländer zur Einigung der Zukunftskommission Landwirtschaft

Die Landwirtschaftsministerien von Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern begrüßen die Ergebnisse der Zukunftskommission Landwirtschaft und sehen sich auf ihrem eigenen Weg bestätigt.

Zur Einigung der Zukunftskommission Landwirtschaft auf einen Abschlussbericht äußerten sich die Länderministerien Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern wie folgt:

Barbara Otte-Kinast, Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Niedersachsen

„Die Zukunftskommission Landwirtschaft hat eindrücklich gezeigt, dass ein Dialog auf Augenhöhe zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren mit ihren vielfältigen Interessen und Anliegen erfolgreich sein kann. Dafür danke ich allen Beteiligten sehr! Als Ministerin mache ich mich schon lange für einen neuen Gesellschaftsvertrag für die Landwirtschaft stark. Bausteine davon bilden etwa der "Niedersächsische Weg" oder die Niedersächsische Ackerbau- und Grünlandstrategie. Ich bin sicher, die Empfehlungen des von der Bundeskanzlerin eingesetzten Gremiums können uns auf dem in Niedersachsen bereits eingeschlagenen gemeinsamen Weg Rückenwind geben. Wir werden diese mit großem Interesse aufnehmen und prüfen. Schon jetzt ist klar: Wenn Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Akzeptanz zusammengeführt werden müssen, sind Landwirtinnen und Landwirte Teil der Lösung!"

Dr. Till Backhaus, Agrar- und Umweltminister Mecklenburg Vorpommern:

"Einen ähnlichen Weg hatte das Land Mecklenburg-Vorpommern bereits vor Jahren beschritten, als wir eine Perspektivkommission zusammenriefen, um einen Masterplan Landwirtschaft zu erarbeiten. Bedauerlich ist nur, dass es erst massiver Proteste der Landwirtinnen und Landwirte bedurfte, bis auch der Bund die verschiedenen Gruppen und Institutionen zusammenführte. Entscheidende Botschaft des Berichts ist, dass der Umbau der Landwirtschaft eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe darstellt. Mir ist wichtig zu betonen, dass die landwirtschaftlichen Betriebe und mit ihnen die Menschen die dort arbeiten, wichtige Partner für die Lösung der Aufgabe sind und keine Feindbilder. Natürlich muss sich die Landwirtschaft transparent zeigen. Die Bereitschaft dazu erkenne ich bei vielen Landwirtinnen und Landwirten. Der Trend auf Ökolandbau umzustellen hält ungebrochen an.  Mecklenburg-Vorpommern liegt hier bundesweit mit an der Spitze. Wir werden aber nur zu einer Lösung kommen, wenn die Gesellschaft bereit ist, die Leistungen der Betriebe für den Arten- und Klimaschutz und für sauberes Wasser auch angemessen zu vergüten. Bereits jetzt werden Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen auf 30 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche umgesetzt und wir können noch mehr erreichen, wenn die Anreize stimmen.

In der Tierhaltung werden aber andere Maßnahmen nötig sein. Hier rede ich seit Jahren einem verpflichtenden Tierwohllabel das Wort. Mit Freiwilligkeit kommt das Tierwohl nicht voran. Erst wenn den Verbrauchern einfach und klar angezeigt wird, aus welcher Haltungsform ein Produkt stammt, wird ihre Wahl auch Auswirkungen auf den Markt haben.

Wichtig ist nun, dass der Bericht nicht in irgendwelchen Schubladen verschwindet, sondern Handlungsleitfaden wird für die zukünftige Bundesregierung. Und es muss schnell gehandelt werden, denn Landwirtschaft ist kein Tagesgeschäft, sondern sie braucht Planungssicherheit und Perspektive.“

Quellen:

 

Das BZL twittert

BÖLW – Branchenreport 2021

Zahlen und Fakten zur Bio-Branche in Deutschland.

Zur BÖLW-Webseite

Nach oben
Nach oben