Detailansicht

Nachrichten

KA.WERT: mehr regionale Bio-Lebensmittel in Karlsruhe

Das Projekt KArlsruher WERTschöpfungskette (KA.WERT) strebt an, zusammen mit allen Gestalterinnen und Gestaltern der Lebensmittelkette den regionale Bio-Anteil von Gemüse und Kartoffeln zu erhöhen. Außerdem sollen Bio-Hülsenfrüchte, wie Bohnen und Linsen im Umkreis angepflanzt und in den Handel gebracht werden.

Logo KA-Wert

Seit dem 1. Oktober 2022 ist Lobin Karlsruhe e.V. mit Sandra Schmidt als Bio-Wertschöpfungskettenmanagerin für Gemüse, Kartoffel und Hülsenfrüchte tätig und wird dabei durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL) gefördert. Schmidt hat die Aufgabe, die Kooperation zwischen Bio-Betrieben um Karlsruhe zu intensivieren und umstellungsinteressierte Betriebe ausfindig zu machen. Auf Vermarktungsebene will sie die Zusammenarbeit mit dem Naturkost-Fachhandel, der Gastronomie und dem Bereich Außer-Haus-Verpflegung (vor allem bei Kita, Schule, Krankenhaus, Seniorenheim & Betriebskantine) verbessern und dort den Einsatz von regionalem Bio-Gemüse, heimischen Bio-Kartoffeln und -Hülsenfrüchten schrittweise steigern. Unterstützung gibt es von den Kooperationspartnern Füllhorn Karlsruhe eG, Gastraum Karlsruhe, KAT Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel, Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg Eiweißinitiative, Organisch-Biologische Erzeugergemeinschaft Hohenlohe GmbH & Co. KG und Vitale Lunchbox gGmbH.

Hintergrund

Die Nachfrage nach Bio-Produkten steigt insgesamt stetig an, darunter auch die Nachfrage nach Bio-Gemüse. Der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch ist in den vergangenen Jahren gesunken. Die Bio-Stadt Karlsruhe verpflichtet sich den Bio-Anteil in  kommunalen Kantinen auf 30 Prozent zu erhöhen. Dabei sollen mehr vegetarische, regionale und saisonale Produkte eingesetzt werden. Derzeit übersteigt der Bio-Konsum von Kartoffeln und Gemüse die regionale Erzeugung bis um das Doppelte. Die Verfügbarkeit regionaler Hülsenfrüchte für den Einsatz in der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) ist derzeit zu gering. Es ist zu erwarten, dass künftig mehr vegetarische Menüs bzw. Bestandteile angeboten werden, was zu einer verstärkten regionalen Nachfrage nach Gemüse, Kartoffeln und Hülsenfrüchten führen wird.

Vorgehensweise

Das Projekt KA.WERT strebt an, eine regionale Produktlinie mit regionalen (Trocken-) Hülsenfrüchten in den Handel zu bringen und den Bio-Anteil von Gemüse und Kartoffeln in kommunalen Kantinen auf 30 Prozent zu erhöhen, auch durch mindestens 20 Prozent weitere Partner. Weitere Arbeitsziele sind die Transportwege zu kürzen, den Verpackungsmüll zu reduzieren und weniger Lebensmittel zu verschwenden.

Zur Evaluierung wird eine fundierte Analyse der Marktsituation stattfinden. Es werden Absatz- und Bezugssituationen sowie Engpässe ermittelt, potenzielle Marktpartner identifiziert und Hemmnisse und Erfolgsfaktoren für eine tragfähige, kooperative Vermarktung von heimischem Bio-Gemüse, regionalen Bio-Kartoffeln und -Hülsenfrüchten herausgearbeitet.

Um Wissenswertes über Öko-Landbau und Bio-Lebensmittel zu vermitteln, werden zusammen mit den Kooperationspartnern Exkursionen und Weiterbildungen für Betriebe der Wertschöpfungskette durchgeführt. Während der nächsten drei Jahre werden Kompetenz- und Kooperationsworkshops zu Themen wie "Logistik", "Kreislaufwirtschaft" und "Juristische Unsicherheiten" angeboten und gemeinsam Lösungen erarbeitet und umgesetzt.

Zum Start des Projektes werden potenzielle Gestalter der Wertschöpfungskette zu zwei Initialveranstaltungen eingeladen. Die erste beschäftigt sich am 16. Januar mit der Wertschöpfungskette "Gemüse und Kartoffel" und die zweite Ende Februar mit "Hülsenfrüchten“.

Quelle: Pressemitteilung lobin Karlsruhe e.V.

Das BZL twittert

BÖLW – Branchenreport 2021

Zahlen und Fakten zur Bio-Branche in Deutschland.

Zur BÖLW-Webseite

Nach oben
Nach oben