Klimaveränderungen, Kostendruck und Vermarktungstrends erfordern in ökologischen Gemüsebaubetrieben eine Neuausrichtung der Anbausysteme im Focus auf die Optimierung der Bodenstruktur des Bodenlebens, den bewussten Verzicht auf zugelassene Handelsdünger wie Haar-, oder Federmehlpellets bis hin zur Einführung von Transfermulch bzw. Insitu-Mulchsystemen. Leguminosen wie Luzerne- und Kleegras gehören ebenso in Gemüsefruchtfolgen, wie der Anbau von Zwischenfrüchten. Eine Nutzung der Aufwüchse kann über das System Insitu- oder Transfermulch zu Gemüsekulturen mit höherem Nährstoffbedarf erfolgen. Aktuelle Forschungsergebnisse aus verschiedenen Sparten des ökologischen Gemüsebaus werden des Teilnehmenden vorgestellt.
Die Teilnehmenden werden motiviert die aktuelle Kulturführung und grundsätzliche Bewirtschaftung in den Betrieben zu überdenken. Der Focus richtet sich dabei verstärkt auf die Bewirtschaftung der Böden. Es gilt Strukturschäden zu vermeiden und einen möglichst tief durchwurzelbaren belebten Wurzelhorizont aufzubauen. Durch den gezielten Anbau von Futterleguminosen und legumen Zwischenfrüchten wird Stickstoff für die anspruchsvolle Gemüsefruchtfolge bereitgestellt. Das Aufwuchsmaterial kann sehr gut als Transfermulch z.B. in Gewächshäusern und im Freiland eingesetzt werden. Auf Vor- und Nachteile in der Praxis wird aufmerksam gemacht. Eine ganzjährige Bodenbedeckung durch Bewuchs oder Mulch bildet dabei die Grundlage für ein optimales Bodenleben. Mit diesen Voraussetzungen, ist eine zusätzliche Düngung mit üblichen organischen Zukaufdüngern kaum nötig. Die Teilnehmenden werden über die Ergebnisse aktueller Forschungsprojekte rund um den ökologischen Gemüsebau informiert.
Termin
04.12.2024 von 09:00 bis 16:00 Uhr
Veranstalter
GÄA
Veranstaltungsort
Am Rittergut 7, OT. Limbach
01723 Wilsdruff
Kontakt
Ulf Müller
Telefon: 03514031918
E-Mail: Ulf.Mueller@gaea.de
Zielgruppe
Gärtner/-innen, Obst- und Weinbauern/-bäuerinnen