Die ökologische Milcherzeugung in Süddeutschland hat sich stetig entwickelt und ist heute ein tragender Zweig in der Landnutzung. Ein weiteres Wachstum ist prognostiziert und wird politisch stark unterstützt (30% ökologischer Landbau in 2030, BioRegio 2030). Im Vergleich zu anderen Teilen Deutschlands zeichnet sich Bayern durch die Verwendung der Doppelnutzungsrassen Fleckvieh (FV) und Braunvieh (BV) aus. Die Kälberpreise (konventionelle Vermarktung) sowie die Mastleistung für FV und BV sind im Vergleich zur Rasse Deutsche Holsteins relativ hoch.Während die Nachfrage nach Biomilch- und Biomilchprodukten in Deutschland stetig zunimmt, ist dieser Trend bei Biorindfleisch deutlich schwächer. Biokälber werden in der Regel länger mit Vollmilch getränkt als konventionell gehaltene Kälber und sind damit in der Aufzucht teurer, ohne zugleich einen entsprechenden Mehrerlös zu erbringen, da entsprechende Vermarktungsstrukturen ungenügend ausgebaut sind. Um den finanziellen Schaden bzw. Mindererlös im Vergleich zur ökonomisch lukrativen Milcherzeugung so gering wie möglich zu halten, verkaufen Biobauern ihre Biokälber so früh als möglich in die konventionelle Mast. Eine Möglichkeit, das Kalb auf dem Biobetrieb zu halten, ist die kuhgebundene Kälberaufzucht (KK), welche stärker dem artgemäßen Verhalten entspricht. Ob der für den Mehrwert notwendige zusätzliche Aufwand sich aus betriebswirtschaftlicher Sicht rechnet, ist zentral für den langfristigen Erfolg der Vermarktung. So hat das Thünen-Institut für norddeutsche Verhältnisse höhere Kosten pro Kalb von mindestens 137 € ermittelt (Tergast et al. 2018). Für bayerische Rahmenbedingungen gab es jedoch bisher keine Vergleichswerte.
Die Veranstaltung hat folgende
Termin
05.11.2024 von 13:00 bis 15:30 Uhr
Veranstalter
Biokreis
Veranstaltungsort
Online
Kontakt
Katharina Loibl
Telefon: 0151-42011680
E-Mail: loibl@biokreis.de
Zielgruppe
Landwirtinnen und Landwirte
Beratung