Schweineproduktion 2016 wieder gestiegen
Nach Bestandsrückgängen in den Jahren 2014 und 2015 sind die Bio-Schweinebestände 2016 wieder gestiegen. Nur langsam konnten die fehlenden Sauenbestände in neuen Betrieben ersetzt werden, so dass auch die Mastschweinebestände nur langsam wuchsen.
Der Mastschweinebestand ist demnach 2016 von 104.000 auf rund 118.000 Bio-Schweine gestiegen. Die Schlachtungen dürften demnach erstmals wieder die 250.000 Schweine-Marke erreicht haben. Damit hat sich auch die Menge Schweinefleisch auf 22.500 Tonnen (Schlachtgewicht) erhört.
Stabile Öko-Schafbestände
Nach dem Auftrieb in der Bio-Schafhaltung 2015 sind die Bestände 2016 stabil bei 144.000 Mutter- und Milchschafen geblieben. Das waren 13 Prozent der Mutter- und Milchschafe in Deutschland. Neben der Fleischproduktion hat die Milchschafhaltung eine Bedeutung. Ökologisch erzeugte Schafmilch wird in Deutschland vor allem zu Käse und Joghurt verarbeitet. Das Fleisch allerdings wird zu großen Teilen ohne Bio-Deklaration verkauft. Häufig geht es als regionale Ware in die Gastronomie.
Deutlich mehr Legehennen
Die Zahl der Legehennen ist wie schon in den Vorjahren auch 2016 weiter gestiegen. AMI und MEG (Marktinfo Eier & Geflügel) schätzen nach Angaben der Kontrollstellen eine Zunahme von weiteren 500.000 Hennen auf nun 4,9 Millionen Legehennen in Deutschland. Das waren 10,9 Prozent der Legehennen insgesamt. Auch das Statistische Bundesamt zählte in Beständen mit mehr als 3.000 Legehennen im Dezember 2016 4,2 Millionen Bio-Legehennen in Deutschland. Die Schätzung von AMI und MEG nach Daten der Öko-Kontrollstellen dagegen erfasst auch kleinere Betriebe. Da kleinere Betriebe im Öko-Landbau eine größere Rolle spielen als in der konventionellen Legehennenhaltung und zum Beispiel immer mehr Betriebe mit Hühnermobilen in der Direktvermarktung punkten, unterscheiden sich beide Erhebungen deutlich voneinander.
Bio-Geflügel ist beim Verbraucher gefragt. Trotz hoher Preisaufschläge kaufen die Verbraucher immer mehr Bio-Geflügelfleisch. So ist die Bio-Geflügelfleischproduktion 2016 weiter gestiegen, und zwar auf 19.050 Tonnen (plus 5,8 Prozent), das war gut ein Prozent der deutschen Geflügelfleischproduktion.
Wie schon 2015 sind auch 2016 die Putenbestände weiter verkleinert worden. Puten sind zum einen in der Bio-Haltung anspruchsvoll. Zum anderen ist es schwieriger als bei Hähnchen, das gesamte Tier gewinnbringend am Markt unterzubringen und nicht nur das Brustfleisch. Dagegen sind die Masthähnchenbestände auch 2016 weitergewachsen, auf nun 1,1 Millionen Stück, diese stellen damit einen Anteil von einem Prozent.
Den höchsten Bio-Anteil unter den Mastgeflügelarten hatten wie schon in den Vorjahren die Gänse inne, von denen 5,5 Prozent auf Bio-Betrieben lebten. Die Bio-Gänsebestände sind bei 53.000 Tieren stabil geblieben.