Lebensmittelreste einsetzen aus Prinzip
Ob Aufstriche, Suppen, Nudeln, Pestos oder Schokolade: Die ursprünglich unter der Marke Rettergut angebotenen Produkte enthalten – wenn möglich – gerettete Zutaten. Die Marke Rettergut wird seit 2024 unter followfood weitergeführt, und zwar mit dem Zusatzlabel "inklusive geretteter Zutaten". So vielfältig wie deren Produktpalette sind auch die Herkunftsquellen, die das Team des 2015 gegründeten Berliner Start-ups dafür aufspürt. Sie stammen direkt von Landwirtinnen und Landwirten, Zwischenhändlern oder Lebensmittelunternehmen.
Wir haben immer ein Ohr am Puls des Lebensmittelkreislaufs und bekommen mit, wenn hochwertige Rohstoffe nach Verwendung rufen." Philipp Prechtner, Gründer von Rettergut
Lebensmittelverschwendung beenden
Der Anteil an geretteten Produkten im Sortiment liegt im Schnitt bei rund 80 Prozent, schwankt jedoch übers Jahr hinweg. Denn bei geretteten Rohstoffen sei die Verfügbarkeit kaum planbar, erläutert Lara Ibach von followfood: "Bestimmte Zutaten wie Öl, Tomatenmark, Zwiebeln, Gewürze, Kräuter, Kokos oder Hülsenfrüchte stehen uns nur unregelmäßig oder manchmal auch gar nicht zur Verfügung." Zu den Rohstoffen zählen beispielsweise überproduzierte Lebensmittel, Ware, die beim Transport im Stau stecken geblieben ist, oder Produkte, die nicht mehr lange lagerfähig sind.
Aber Lara Ibach betont auch: "Wenn es etwas zu retten gibt, dann tun wir das. Wenn es aber ökonomisch oder ökologisch gar nicht sinnvoll ist, nutzen wir auch nicht gerettete hochwertige Zutaten." Gerade bei Gemüsesuppen und -aufstrichen variiert der Anteil an geretteten Zutaten besonders stark – je nach Ernte und aktuellem Angebot an gerettetem Gemüse auf dem Markt sowie Produktrezeptur.