Einstieg in die Bio-Verarbeitung

Einstieg in die Herstellung von Bio-Lebensmitteln

Was müssen Lebensmittelherstellerinnen und -hersteller beachten, wenn sie in die Bio-Verarbeitung einsteigen möchten? An welche rechtlichen Vorgaben müssen sie sich halten? Und wie wird das kontrolliert? Antworten auf diese und andere Fragen finden Sie in unserem neuen Erklärfilm.

Film ab: Wie steige ich in die Verarbeitung von Bio-Produkten ein?

Kontrolle und Zertifizierung

Die Begriffe "bio", "öko", "biologisch" und "ökologisch" sind gesetzlich geschützt. Daher müssen Unternehmen, die Bio-Produkte herstellen und vermarkten wollen, bio-zertifiziert sein und kontrolliert werden.

Die Regelungen für die Herstellung von Bio-Produkten sind in den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau definiert. Wenn Sie Bio-Lebensmittel auf den Markt bringen wollen, müssen Sie die dort definierten Vorgaben einhalten und sich von einer zugelassenen Kontrollstelle kontrollieren und zertifizieren lassen.

Fragen zu Kontrolle und Zertifizierung

Zutaten und Zusatzstoffe

In Bio-Lebensmitteln müssen die Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs aus ökologischer Erzeugung stammen. Maximal fünf Prozent der Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs können unter bestimmten Bedingungen aus konventioneller Erzeugung stammen.

Bio-Lebensmittel sollen "möglichst naturbelassen" sein. Künstlich hergestellte Farb- und Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker sind nicht zugelassen. Während in herkömmlichen Lebensmitteln über 300 Zusatzstoffe erlaubt sind, sind in Öko-Produkten nur knapp 50 erlaubt.

Fragen zu Zutaten und Zusatzstoffen

Produktionsprozess

In der ökologischen Lebensmittelherstellung werden Rohstoffe verwendet, die aus ökologischer Landwirtschaft stammen. Die eingesetzten Zutaten sollten in jeder Phase des Inverkehrbringens über die Wertschöpfungskette bis hin zum Erzeugungsbetrieb möglich sein.

Die Herstellung von Bio-Lebensmitteln und konventionellen Produkten ist möglich, wenn gewährt werden kann, dass es zu keiner Zeit zu einer Vermischung oder Verwechslung von Zutaten kommen kann. Die Trennung der Lagerstätten und die Zwischenreinigung der Produktionsanlagen hat dabei höchste Relevanz.

Fragen zum Produktionsprozess

Kosten für den Einstieg

Beim Einstieg in die Bio-Verarbeitung kommen nicht nur Kontroll- und Zertifizierungskosten auf das Unternehmen zu. Vielmehr müssen Produktionsprozesse umgestellt, eigene Rezepturen entwickelt, die Rohwarenbeschaffung organisiert und die Trennung der ökologischen und konventionellen Produkte räumlich oder zeitlich organisiert werden. Hinzu kommen eine eigenständige Marketingstrategie und Warenpräsentation. Außerdem müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgebildet werden und entsprechende Verantwortung übernehmen.

Letzte Aktualisierung 20.03.2020

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