Ganzheitliche Methoden zur Qualitätsbestimmung
Schon seit einiger Zeit befasst sich die Forschung damit, geeignete Methoden zu entwickeln, um auch am Endprodukt die Qualität der ökologischen Erzeugung und Verarbeitung besser darstellen zu können. Einige analytische Methoden beschäftigen sich dabei mit der ganzheitlichen Erfassung von Qualität. Sie messen Parameter, die Aufschluss über die Vitalität, sprich Lebensfähigkeit, der Lebensmittel geben. Diese Methoden setzen sich mit der Frage auseinander "Was ist Leben?" und "Welche Eigenschaften müssen Lebensmittel haben, um den Lebensprozess zu unterstützen?". Entsprechende philosophische und theoretische Ansätze haben zum Beispiel Werner Kollath, Max Bircher-Benner und Rudolf Steiner geliefert und damit die ganzheitliche Forschung inspiriert. Damit bildete sich ein neues Verständnis von Lebensmittelqualität, das neue, komplementäre Methoden und Ansätze zur Bewertung ebendieser Qualität erforderte.
Grundsätzlich lassen sich im Bereich der sogenannten ganzheitlichen Methoden drei Gruppen unterscheiden.
1. Bildschaffende Methoden
Eine Forschung für Vitalqualität benötigt Untersuchungsmethoden, die den Phänomenen dieser Qualität gerecht werden. Nicht nur die Nahrungssubstanz, auch die mit ihrer Bildung verbundene organisierende Aktivität bedarf einer sachgerechten wissenschaftlichen Bearbeitung. Hier setzen die Bildschaffenden Methoden als Verfahren ganzheitlicher Qualitätsforschung an.
Die beiden komplementären Seiten der Lebensmittel, der Stoff und die ordnende Aktivität, finden bei diesem Ansatz gleichzeitig Berücksichtigung. Dies wird beschrieben durch Balzer-Graf und Balzer. Diese Qualitätsdimension wird heute Vitalqualität genannt.
Seit Mitte der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts wächst das Interesse an den Bildschaffenden Methoden für die Bewertung von Lebensmittelqualität. Sie gelangen nicht durch die physikalisch-chemische Analyse zu einer Beurteilung einzelner (pflanzlicher) Qualitäten, sondern durch die Interpretation der Gestaltungen und Formen (Bilder), die pflanzliche Extrakte im Zusammenhang mit verschiedenen methodischen Verfahren hervorrufen.
Die Ergebnisse der Methoden sind Bilder, die nach vorgegebenen Kriterien ausgewertet und interpretiert werden.
- Steigbildmethode
- Kupferchlorid-Kristallisation
- Tropfenbildmethode
- Rundfilterchromatographie
2. Physikalische Methoden:
- Elektrochemische Untersuchungen
- Multivariante chemisch-physikalische Methoden (Physiologischer Index)
- Biophotonen
Vielleicht liegt es an den fehlenden Pestiziden, vielleicht einfach am Geschmack: Wenn Tiere sich ihr Futter aussuchen dürfen, knabbern sie lieber an Biokarotten. 81:19 lautete das Ergebnis bei Futterwahltests mit Ratten im Ludwig-Boltzmann-Institut für biologischen Landbau in Wien. Bei Äpfeln, Weizen und Roten Rüben (Rote Bete) war das Verhältnis zwar nicht so ausgeprägt, doch auch hier lagen die Bioprodukte vorn.