Kriterien für den Kauf von Rindfleisch
Im Rahmen des Versuchs wurde ein Kommunikationskonzept entwickelt. Es diente dazu, die Verbraucherinnen und Verbraucher über den Mehrwert der Mutterkuhhaltung aufzuklären. Die Befragungsergebnisse aus dem Kaufexperiment gaben Hinweise zur Zahlungsbereitschaft der Kundschaft für das Rindfleisch.
Die Befragung zeigte, dass Verbraucherinnen und Verbraucher Rindfleisch eher selten kauften. Beim Kauf waren ihnen die Eigenschaften Frische, guter Geschmack und artgerechte Tierhaltung wichtig. Ein niedriger Preis spielte für die Verbraucherinnen und Verbraucher keine große Rolle. Allerdings schätzen viele Verbraucherinnen und Verbraucher Bio-Rindfleisch teurer ein, als es tatsächlich ist. Basierend auf diesen Ergebnissen sind Verbraucherinnen und Verbraucher durchaus bereit, für besondere Produkteigenschaften, wie extensive Mutterkuhhaltung, einen hohen Preis zu bezahlen.
Einfluss von Informationsmaterial
Informationen zu Produktqualität und Haltung wirken auf Verbraucherinnen und Verbraucher sehr positiv. Im Versuch kamen die Kommunikationsmaterialien Imagefilm, Dokumentarfilm (mit vielen Fakten) und Broschüre zum Einsatz. Manche Befragten erhielten keine Materialien. Nicht alle Kommunikationsmaterialien erzielten die gleichen Ergebnisse. Dokumentarfilm und Informationsbroschüre eigneten sich im Versuch am besten, um die Haltung der Rinder zu kommunizieren. Die Kennzeichnung des Rindfleisches mit „extensive Mutterkuhhaltung“ stellte sich bei den Befragten am erfolgreichsten heraus.
Um die Mutterkuhhaltung auf Grünland zu fördern, ist ein deutschlandweites Zertifizierungsprogramm nötig. Dabei müssten Aspekte wie Logistik, Transport und die Vermittlung von Absetzern und Kälbern betrachtet werden. Auch die Organisation zentraler Schlachtstätten und die Vermittlung von Abnehmern muss dabei berücksichtigt werden.
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