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Michelin Sterne: Erstes Bio-Fine-Dining-Sternerestaurant in Deutschland

Auch 2024 bestätigen fünf Restaurants der professionellen Bio-Kochvereinigung "Die BIOSpitzenköche" erneut ihren "Grünen Michelin Stern". Hinzu kommt in diesem Jahr zum ersten Mal ein "Roter Stern" für ein Restaurant der Vereinigung: Mit einem Michelin Stern ausgezeichnet wird Simon Tress mit seinem einzigartigen Bio-Fine-Dining-Restaurant "1950" in Hayingen auf der Schwäbischen Alb, das bereits seit 2020 einen Grünen Michelin Stern trägt.

Simon Tress

BIOSpitzenkoch Simon Tress

Das Besondere am "1950": Nahezu alle Zutaten des einzigartigen Gourmet-Restaurants stammen aus einem Radius von maximal 25 Kilometern, mit Ausnahme des Salzes. Diese kompromisslose Regionalität spiegelt sich nicht nur in den Gerichten wider, sondern wird auch durch maximale Transparenz betont: Bei jedem Gang werden die jeweiligen Erzeugerinnen und Erzeuger vorgestellt, um den Gästen einen Einblick in die Herkunft der Zutaten zu geben. Alle fünf Gänge des Menüs sind rein vegetarisch; Fleisch ist ganz bewusst ausschließlich als Beilage zu haben. Mit dem jetzt verliehenen Michelin Stern wird das "1950" zum ersten zertifizierten Bio-Sternerestaurant mit 100 Prozent Bio-Küche.

"Mit unserer einzigartigen Kombination aus höchster Regionalität, Transparenz und einem nachhaltigen, vegetarischen Ansatz haben wir es geschafft, neue Maßstäbe für die Gastronomie zu setzten", so Küchenchef Tress, "Damit treten wir den Beweis an, dass konsequente Nachhaltigkeit und Genuss Hand in Hand gehen können. Wir sind sehr stolz darauf, dass dieses Konzept aufgeht und nun mit einem Stern des Guide Michelin honoriert wird."

Von der Elbe bis in die Alpen: Grüne Sterne für die Bio-Spitzenküche

Ihren Grünen Michelin Stern bestätigen im fünften Jahr die Restaurantchefs Sebastian Junge im "Wolfs Junge" in Hamburg und Andrea und Marcello Gallotti mit ihrem Restaurant "erasmus" in Karlsruhe. Christl und Gabi Kurz mit ihrem vegetarischen Bio-Restaurant "Lockstein 1" in Berchtesgaden sind 2024 das dritte Jahr in Folge ausgezeichnet.

Mitglied bei den BIOSpitzenköchen kann nur werden, wer in der Küche nahezu ausschließlich Bio-Zutaten verwendet. Ihre Betriebe sind bio-zertifiziert und werden mindestens einmal im Jahr von Öko-Kontrollstellen kontrolliert. Bis ins Detail setzen die Profiköchinnen und -köche Nachhaltigkeit um: Sie arbeiten mit saisonalen Zutaten überwiegend von Bio-Betrieben aus ihrer Region oder aus eigenem Anbau. Verpackungen und Energie verwenden sie ressourcenschonend.

Nicht nur in ihren Restaurants, sondern auch bei Partner- und Lieferbetrieben achten die Küchenchefinnen und Küchenchefs auf faire Herstellungs- und Arbeitsbedingungen. Wichtig ist ihnen auch die wertschätzende Verarbeitung nahezu aller Bestandteile von Tier und Pflanze und der Schutz der biologischen Vielfalt. So kommen zum Beispiel alte Tierrassen und Gemüsesorten zum Einsatz, die von Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern gehalten beziehungsweise kultiviert werden.

Die Bio-Spitzenküche ist nicht nur ein gastronomisches Konzept

Schon vor 20 Jahren, im Januar 2003, wurde die Kochvereinigung "Die BIOSpitzenköche" gegründet. Ihre Vision: "Eine erstklassige, genussvolle und gesunde Küche zum Wohle des Menschen, von Tier und Natur – jetzt und für nachfolgende Generationen." Das gilt auch heute für ihre bundesweit 24 Mitglieder.

Als Initiative sind sie Teil des Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL). "Die Auszeichnung des Guide Michelin zeigt, dass nachhaltige Bio-Küche Teil eines gelingenden, ganzheitlichen Gastronomiekonzepts ist", so Elmar Seck vom BÖL. "Mit ihrer Arbeit schützen die Bio-Küchenchefinnen und -chefs Klima, Umwelt und Ressourcen. In ihren Regionen tragen sie zu biologischer und kultureller Vielfalt bei. Sie fördern die heimische Landwirtschaft und Wirtschaft. Vor allem aber beweisen sie täglich die hohe Qualität und den tollen Geschmack von Bio-Produkten".

Mehr Informationen: Bio Food Blog der BIOSpitzenköche

Quelle: Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL)

 

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