Das Einkaufsverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland wandelt sich: Nahrungsmittel werden zunehmend über das Internet gekauft. Gerade der Umsatz mit frischen Bio-Lebensmitteln wie Bio-Obst und -Gemüse hat im Onlinehandel zuletzt ordentlich an Fahrt aufgenommen.
Auch Bio-Onlinehandel sind am Start
Wer frische Bio-Lebensmittel wie Bio-Obst und Bio-Gemüse im Internet bestellt, macht dies vor allem über die klassische Bio-Kiste, die von zahlreichen regionalen und überregionalen Anbietern bezogen werden kann. Daneben können Bio-Trockenprodukte wie Mehl, Nudeln, Brotaufstriche und Co. sowie Naturkosmetik über bio-zertifizierte Onlineshops bequem nach Hause bestellt werden. Einer dieser Anbieter ist Naturkost mit Sitz in Karlsdorf-Neuthard (Baden-Württemberg). Das Sortiment umfasst neben Produkten namhafter Hersteller der Bio-Branche auch Bio-Produkte kleinerer, noch weniger bekannter Unternehmen. Verschickt wird die Ware per DHL und das nach Firmenangaben weltweit. Der Bio-Onlineshop Biotop mit Firmensitz in München setzt neben Bio auch auf Fair Trade Lebensmittel. Der Versand erfolgt klimaneutral mit DHL GoGreen, auf Wunsch auch in recycelten Verpackungen. Schülerinnen und Schülern, Studentinnen und Studenten sowie Absolvierende eines FSJs (Freiwilliges Soziales Jahr), FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr) oder des BFD (Bundesfreiwilligendienst) wird nach erfolgtem Nachweis zudem ein Rabatt auf die Bestellung gewährt.
Branchenriese Alnatura mit Sitz in Darmstadt geht einen anderen Weg als die oben genannten Bio-Onlineshops. Per Click and Collect können sich die Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Bio-Lebensmittel online bei Shops ausgewählter Partnerunternehmen bestellen und anschließend flexibel im Markt des jeweiligen Partners vor Ort abholen. Handelspartner von Alnatura in Deutschland sind unter anderem die Drogerieketten Rossmann und Müller, in Österreich beispielsweise Billa und Bipa sowie in der Schweiz Migros. Daneben setzt auch der Gewürz- und Teehersteller Sonnentor neben dem Vertrieb über den Onlineshop auf das Modell Click and Collect.
Lebensmittel bleiben Treiber des Onlinehandels
Infolge der Corona-Pandemie hat der Onlinehandel mit Lebensmitteln einer aktuellen Veröffentlichung des Instituts für Handelsforschung Köln (IFH) zufolge ordentlich an Fahrt aufgenommen und sogar als Beschleuniger für den restlichen Onlinehandel gewirkt. Vor allem die über 60-Jährigen und junge Familien bis 39 Jahre gehören zu den Wachstumstreibern. Nach einer Prognose des IFH Köln werden bis 2025 schon bis zu 3,6 Prozent der Umsätze im Lebensmittelhandel online gemacht werden. Die Umsätze im Internet würden sich damit noch einmal mehr als verdoppeln. Davon wird auch der Onlinehandel mit Bio-Lebensmitteln Nutznießer sein.