Ein Beispiel dafür ist die Bio-Gewürzmanufaktur in Wolpertshausen in der Hohenlohe. Die Redaktion von Oekolandbau.de sprach dazu mit Sebastian Bühler, dem Geschäftsführer der im Jahr 2000 gegründeten Ecoland Herbs and Spices GmbH.
Oekolandbau.de: Was macht den Mehrwert von Bio-Gewürzen aus?
Sebastian Bühler: Beim Anbau werden keine Pflanzenschutzmittel und Kunstdünger verwendet. Die Pflanzen werden also extensiv kultiviert, häufig auch im Mischkultur-Anbau. Das ist nach der EU-Öko-Verordnung zwar nicht zwingend vorgeschrieben. Aber für uns passt das sehr gut zum Gedanken des ökologischen Landbaus. Zudem verwenden wir vor allem traditionelle Sorten. Beides zusammen, der extensive Anbau und die alten Sorten, führen dazu, dass die Gewürzpflanzen höhere Gehalte an ätherischen Ölen aufweisen.
Oekolandbau.de: Wie stellen Sie sicher, dass beim Anbau der Gewürzpflanzen vor Ort die gewünschte Qualität erreicht wird?
Sebastian Bühler: Wir haben Partnerprojekte in verschiedenen Klimazonen und arbeiten dort mit kleinbäuerlichen Kooperativen zusammen, mit denen wir in engem Kontakt stehen. So stammen Zimt und Nelken aus Sansibar, Paprika aus einem Projekt in Serbien und Schwarzen Pfeffer beziehen wir von rund 1.000 Kleinstbauern aus dem südindischen Kerala, wo der Pfeffer ursprünglich herkommt. In allen Projekten kümmern sich Mitarbeitende von uns um die Qualitätssicherung bei Anbau, Ernte und Vorverarbeitung. Sie schauen sich die Ernte an, machen schon vor Ort sensorische Kontrollen und veranlassen chemische Analysen. Damit stellen wir sicher, dass nur einwandfreie Ware bei uns ankommt.