Öko-Fleisch in der Kantine erfolgreich kommunizieren

Öko-Fleisch in der Kantine erfolgreich kommunizieren

Beeinflusst die Bereitstellung von Informationen über Öko-Tierhaltung die Bereitschaft von Kantinengästen, mehr Geld für Gerichte mit Bio-Fleisch auszugeben? Ein BÖL-Forschungsprojekt zeigt, dass dies möglich ist. Es kommt aber darauf an, wo die Informationen zur Verfügung gestellt werden.

Empfehlungen für die Praxis

Kommunikation von Öko-Tierhaltung – zwei Wege

Eine ökologische und artgerechte Tierhaltung kann auf zwei Wegen an Kantinengäste kommuniziert werden:

  • in einem weniger direkten Zusammenhang mit der Menüwahl, zum Beispiel im betrieblichen Intranet oder in Faltblättern
  • am Speiseplan oder an der Ausgabetheke, das heißt während der Menüwahl
Kommunikation im betrieblichen Intranet, auf Faltblättern oder in ähnlichen Medien
  • Hintergrundinformationen zur Öko-Tierhaltung zur Verfügung stellen
  • Haltung der Tiere auf natürlichem Untergrund, Auslauf im Freien und das ausreichende Platzangebot für die Tiere herausstellen
  • betonen, dass die Tiere ihr arteigenes Verhalten wie spielen oder picken ausleben können
  • deutsches Bio-Siegel als Erkennungszeichen für Öko-Qualität geeignet, zusätzlich die Kriterien erläutern
  • landwirtschaftliche Fachbegriffe vermeiden
  • realistische Bilder aus der Öko-Tierhaltung zeigen
  • im Speiseplan auf entsprechende Hintergrund-informationen verweisen durch Weblinks/QR-Codes
Kommunikation am Speiseplan oder an der Ausgabetheke
  • einfach zu erfassende Hinweise wie eine Farbkennzeichnung verwenden
  • keine Details nennen: Für Kantinengäste kann es schwer sein, bei der Menüwahl Detailinformationen aufzunehmen und zu verstehen.
  • keine Bilder zeigen: Realistische Bilder aus der Tierhaltung, die im Kontext der Menüwahl gezeigt werden, können auf Gäste abschreckend wirken.

Damit Kantinengäste ein Angebot mit Öko-Fleisch gut annehmen, sollten Hintergrundinformationen zu den Vorzügen der Öko-Tierhaltung bereitgestellt werden, beispielsweise im betrieblichen Intranet.“
Andreas Möstl, Projektbearbeiter


Informationen zum Projekt


Letzte Aktualisierung 12.10.2023

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