Siebenpunkt-Marienkäfer

Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata)

Bedeutung des Siebenpunkt-Marienkäfers

Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist wohl die bekannteste und in Mitteleuropa – zumindest auf landwirtschaftlichen Nutzflächen – dominierende Marienkäferart. Coccinella septempunctata gehört zu den wichtigsten Blattlaus-Gegenspielern, ernährt sich aber auch räuberisch von einer Vielzahl kleiner Insekten- und Milbenarten und deren Eier.


Film ab: Marienkäfer in der Agrarlandschaft fördern


Biologie und Verhalten als Nützling

Man findet die Käfer vorwiegend in der Krautschicht von Gehölzen, in Gehölzsäumen, Wiesen und Feldern. Die Art wechselt, wie viele andere Coccinelliden auch, als Käfer zu bestimmten Jahreszeiten den Lebensraum. So weichen die Käfer nach der Ernte landwirtschaftlicher Kulturen in Gras- und Krautfluren, Heckensäume und ähnliches aus.

Käfer und Larven dieser bei uns sehr häufigen Art fressen Blattläuse. Blütenpollen ist auch ein häufiger Nahrungsbestandteil. Im Freiland wird nur eine Generation pro Jahr ausgebildet. Im Gewächshaus sind mehrere Generationen möglich. Die Überwinterung erfolgt als Käfer in Säumen unter der Laubdecke, in dichten Grasbüscheln oder in Gebäuden.

Nach der Begattung im Frühjahr legen die Weibchen zehn bis 30 Eier in die Nähe der Blattlauskolonien ab, aus denen nach etwa zehn Tagen die Larven schlüpfen. Bei ausreichender Beute und Temperatur dauert die Larvenentwicklung etwas mehr als zwei Wochen. Aus der Puppe schlüpft nach etwa einer Woche der Käfer.

Einsatzmöglichkeiten im Freiland und im geschützten Anbau

Schaderreger

Zum Beutespektrum gehören unter anderem:

Anwendungsempfehlung

Marienkäfer werden als Larven geliefert, die gleichmäßig auf die befallenen Pflanzen verteilt werden. Temperaturen um 25 Grad führen zu einem guten Regulierungserfolg.


Wo kann ich Nützlinge kaufen?

Das Infoblatt beinhaltet eine Liste der in Deutschland kommerziell erhältlichen Nützlinge mit Anwendungsmöglichkeiten und Bezugsquellen

  • Erscheinungsjahr: 2014
  • Herausgeber: Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
  • Autorin: Dr. Annette Herz, JKI Institut für Biologischen Pflanzenschutz
  • Zum kostenlosen Download (PDF-Dokument)

Letzte Aktualisierung 03.01.2022

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