Falscher Mehltau (Peronospora lamii)

Falscher Mehltau (Peronospora lamii)

Biologie in Kürze

Der Pilz bildet Überdauerungsorgane (Oosporen) aus, die nach dem Auskeimen Sporangien freisetzen. Diese werden über Wind, Luftbewegungen und Wasserspritzer (möglicherweise auch über das Saatgut) verbreitet. Die Infektion des Pflanzengewebes findet besonders bei Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad und bei ausreichender Feuchtigkeit statt. Die Sporen gelangen über die Spaltöffnungen in die Pflanze und bilden dort ein Myzel aus. Dort entstehen die Konidienträger, die wieder aus den Spaltöffnungen herauswachsen und als dunkler Sporenrasen blattunterseits zu sehen sind. Über die Konidien erfolgt die Massenverbreitung im Bestand. Konidien können bereits bei niedrigen Temperaturen von fünf bis zehn Grad auskeimen. Weitere Wirtspflanzen sind Salbei, Bohnenkraut sowie andere Lippenblütler.

Regulierungsstrategien

Vorbeugende Maßnahmen

  • Geringe Bestandesdichten,
  • trockene Kulturführung (Bewässerung von unten und möglichst morgens bzw. wenige größere Wassergaben),
  • zeitlicher Abstand zu Folgesätzen,
  • Vermeidung von Taubildung im Gewächshaus (notfalls Trockenheizen, Einsatz von Ventilatoren),
  • ausgewogene Nährstoffversorgung (nicht zu stickstoffbetont, da sonst weiches Gewebe),
  • Betriebshygiene,
  • Befallskontrolle: sofortiges Entfernen befallener Pflanzen.

Direkte Maßnahmen / zugelassene Pflanzenschutzmittel

In Deutschland sind keine Pflanzenschutzmittel zugelassen.


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