Gurkenmosaikvirus

Gurkenmosaikvirus (cucumber mosaic virus)

Schadbildbeschreibung

Meist kommt es erst ab dem zweiten Standjahr zu einer deutlichen Ausbildung von Schadsymptomen. Die Pflanze ist insgesamt gestaucht mit kleineren Blättern und Blüten (Verzwergung). Auf den Blättern werden zu Befallsbeginn leuchtend gelbe Flecken in ringförmigem Muster sichtbar. Die nachfolgenden Blätter sind oft vergilbt mit abgestorbenen, nekrotisierten Blatträndern. Im weiteren Befallsverlauf werden leuchtend gelbe Mosaiksprenkelungen auf den Blättern sichtbar. Möglich ist ein zunächst leichter Befallsbeginn mit verstärktem Ausbruch der Infektion in den folgenden Standjahren. Cucumber mosaic virus (CMV) kann bei starkem Befall zu Ertragseinbußen führen und die Inhaltsstoffgehalte beeinflussen.

Biologie in Kürze

CMV ist das im Gartenbau am häufigsten auftretende Virus mit einem sehr großen Wirtspflanzenkreis. Es befällt nicht nur Kürbis- und Gurkengewächse, sondern auch Zierpflanzen, Unkräuter, Getreide und Gehölze sowie Heil- und Gewürzpflanzen. CMV wird auf nicht-persistente Weise, das heißt schon nach kurzer Saugzeit (durch einen Probeanstich) von verschiedenen Blattlausarten übertragen. Zudem kann es zur Kontaktübertragung während Kulturarbeiten kommen. Eine Samen- oder Pollenübertragung ist ebenfalls nicht auszuschließen. Die Viren überdauern auf erkrankten Pflanzenresten im Boden. Als Winterwirte dienen auch Ziersträucher, -pflanzen und -bäume sowie Unkräuter. Innerhalb von zwei Wochen nach der Infektion treten die ersten Krankheitserscheinungen auf.

Regulierungsstrategien

Vorbeugende Maßnahmen

  • Entfernen befallener Pflanzen (Vermeiden von Infektionsquellen),
  • Vektorenbekämpfung,
  • allgemeine Betriebshygienemaßnahmen einhalten.

Direkte Maßnahmen / zugelassene Pflanzenschutzmittel

In Deutschland sind keine Pflanzenschutzmittel zugelassen.


Nach oben
Nach oben