Bakterielle Blattflecken

Bakterielle Blattflecken (Pseudomonas spp.)

Schadbildbeschreibung

Typische Schadsymptome sind wässrige, hellbraune Flecken auf den Blättern und Stängeln, die nach und nach verbräunen und eintrocknen. Mitunter entstehen auch Nassfäulen. Betroffen sind meist zuerst die oberen Blätter. An den Stängeln können längliche, braune oder gelbe Flecken auftreten. Bei starkem Befall kann es zum kompletten Welken oder Abfaulen der Pflanzen kommen. Bei günstigen Infektionsbedingungen können enorme Schäden und deutliche Ertragsverluste entstehen.

Biologie in Kürze

Die Erreger Pseudomonas viridiflava, Pseudomonas marginalis und Pseudomonas syringae verursachen an vielen Kulturen Blattflecken und befallen diverse Unkrautarten, auf denen sie überdauern und die möglicherweise im Frühjahr als Primärinfektionsherde für Neubestände dienen. Eine Überdauerung ist auch an Pflanzenresten im Boden möglich. Problematische Infektionsquellen sind Saatgutverunreinigungen und erkrankte Nachbarbestände.

Zur Verbreitung des Bakteriums und zur Besiedelung gesunder Pflanzen ist Wasser notwendig. Die Blattfleckenerreger treten vor allem in feucht-warmen Sommern auf, oft nur nesterweise oder auf einzelne Pflanzen beschränkt. Je nach Witterung (besonders bei feucht-warmem Wetter oder Überkopfbewässerung) kann es aber über Wasserspritzer zu einer raschen Ausbreitung im Bestand kommen. Erste Schadsymptome sind ab Ende Mai zu beobachten.

Regulierungsstrategien

Vorbeugende Maßnahmen

  • Trockene Kulturführung,
  • lockere und luftdurchlässige Bestände,
  • verletzungsarme Kulturführung (um das Eindringen der Bakterien zu verhindern),
  • Hygienemaßnahmen beachten,
  • Fruchtwechsel,
  • Befallsherde großzügig beseitigen.

Direkte Maßnahmen / zugelassene Pflanzenschutzmittel

In Deutschland sind keine Pflanzenschutzmittel zugelassen.


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