Kräuselkrankheit

Kräuselkrankheit

Taphrina deformans (Berk.) Tul. , Abteilung: Schlauchpilze

Beschreibung des Schadbildes

Die ersten Schadsymptome zeigen sich ab dem Knospenaufbruch. Die Blätter entwickeln blasige Aufwölbungen, die weißgrün bis auffällig rot verfärbt sind. Auf den Blättern entwickelt sich ein samtiger dunkler Pilzrasen. Die Blätter verdrehen sich, werden brüchig und fallen schließlich ab. Ab Juni erfolgt ein neuer gesunder Austrieb.

Schadwirkung und Biologie der Pilzkrankheit

Die Kräuselkrankheit befällt Pfirsiche und Nektarinen, insbesondere gelbfleischige Sorten,und seltener Aprikosen. Durch den Blattverlust werden die Pflanzen geschwächt, Blüten- und Fruchtansatz werden verringert und einzelne Zweige können absterben. Langfristig kann wiederholter Befall zum Ausfall des Baumes führen.

Weitere Hintergründe zur Krankheit liefert ein Artikel im Hortipendium.

Regulierungsstrategien im ökologischen Obstbau

Vorbeugung

  • Weißfleischige und rotfleischige Pfirsichsorten sind widerstandsfähiger gegen die Kräuselkrankheit. Als robust gelten die Sorten Alexander, BenedicteFrüher Roter Ingelheimer, Kernechter vom Vorgebirge, Rekord von Alfter
  • Eine relativ robuste gelfleischige Sorte ist Dixired.

Bekämpfung mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln

  • Aus den Grundstoffen Ackerschchtelhalm und Lecithine lassen sich vorbeugende Spritzmittel herstellen. Zur Wirksamkeit liegen keine Untersuchungen vor.
  • Kupferhydroxid wird ebenfalls vorbeugend gegen Kräuselkrankheit eingesetzt. Das Mittel hat eine befallsmindernde Wirkung, die noch unter der des in der Vergangenheit zugelassenen Kupferoxychlorids liegt. Die Höchstaufwandmenge von 3 kg Reinkupfer pro Hektar und Jahr im ökologischen Obstbau ist zu beachten.
  • Gespritzt wird ab dem Knospenschwellen bis zum Austrieb bi szu drei Mal, insbesondere bei feuchtem Wetter und Temperaturen zwischen 10 - 16 °C.
  • Die Behandlungstermine können mit dem Modell TapDef berechnet werden.

Letzte Aktualisierung 06.05.2019

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