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BioBitte: Erste Schritte für Bio in öffentlichen Küchen der Region Neckar-Odenwald

Im Neckar-Odenwald-Kreis sind immer mehr landwirtschaftliche Betriebe an der Umstellung auf den Öko-Landbau interessiert. In der regionalen Gemeinschaftsverpflegung werden bislang aber nur wenige Bio-Produkte eingesetzt. Im Rahmen einer Initialveranstaltung Anfang Mai zeigte BioBitte Wege auf, wie der Einstieg mit Bio-Lebensmitteln in der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) zum Erfolg wird. Eine Folge-Veranstaltung in eigener Regie fand am 13. Juli statt.

Tablett an der Essensausgabe in einer Kantine.

Im Neckar-Odenwald-Kreis in Baden-Württemberg soll es in öffentlichen Küchen mehr Bio geben. Foto: zoranm / iStock / Getty Images Plus via Getty Images

In der Bio-Musterregion Neckar-Odenwald bewirtschafteten im Jahr 2020 rund sechs Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe ihre Nutzflächen ökologisch – und immer mehr Betriebe interessieren sich für eine Umstellung auf den Öko-Landbau. Doch in den öffentlichen Großküchen der Region finden Bio-Lebensmittel noch wenig Verwendung. Mit einer digitalen Initialveranstaltung am 4. Mai 2021 gab die Initiative "BioBitte – Mehr Bio in öffentlichen Küchen" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) deshalb Impulse für rund 20 Teilnehmende aus Politik, Verwaltungen und öffentlichen Einrichtungen mit Gemeinschaftsgastronomie, wie der Bio-Anteil in der Außer-Haus-Verpflegung gesteigert werden kann.

Als Bio-Musterregion verfolgt der Neckar-Odenwald-Kreis das Ziel, die ökologische Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion weiter auszubauen. Landrat Dr. Achim Brötel betonte in seiner Begrüßung, dass diese Zielsetzung nicht nur davon geprägt sei, regelmäßig über das regionale Bio-Angebot zu informieren, sondern auch dafür zu sorgen, dass geeignete Wertschöpfungsketten entstehen.

Erste Schritte und Vorbilder aus der Praxis

Einen ersten Impuls gab Ruth Weniger, Regionalmanagerin der Bio-Musterregion Neckar-Odenwald. Mit einem Überblick über das regionale Bio-Angebot zeigte sie auf, welche ersten Schritte zur Zusammenführung von regionalem Angebot und regionaler Nachfrage bereits gemacht wurden. Gerade auf der Angebotsseite nehme das Interesse der produzierenden Betriebe an Bio-Lebensmitteln zu.

Ideen für regionale Zusammenarbeit und Vernetzung

Die anschließende Diskussion über verschiedene Erfolgsfaktoren der regionalen Vermarktung verdeutlichte, welche Weichen auf dem Weg zu mehr Bio in öffentlichen Küchen noch zu stellen sind. Erste Rückmeldungen von Teilnehmenden, die Impulse aus der Veranstaltung im eigenen Verantwortungsbereich einbringen wollen, zeigen, dass das Ziel im Neckar-Odenwald-Kreis auf breite Zustimmung trifft. "Die BioBitte-Veranstaltung gab den Akteurinnen und Akteuren vor Ort einen wichtigen Anstoß, um Bio-Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung mitzudenken", so Ruth Weniger. So entstanden im Rahmen der Diskussion neue Ideen, um den regionalen Austausch zum Thema Bio in der Außer-Haus-Verpflegung voranzutreiben. Für die regionale Vernetzung sollen in Zukunft interessierte Küchenkräfte an einen Tisch geholt werden. Gastronominnen und Gastronomen aus der Gemeinschaftsverpflegung, die bereits verstärkt auf Bio-Produkte in ihren Küchen setzen, sollen dabei beratend zur Seite stehen.

BioBitte gab Anstoß für weitere Veranstaltung

Eine Folge-Veranstaltung, zu der BioBitte Inspiration bot, fand nun am 13. Juli statt. Hierbei tauschten sich 15 Teilnehmende der Betriebs- und Küchenleitung gemeinsam über nächste Schritte aus und bekamen weiteren Impuls für die Praxis. "Es ist schön zu sehen, dass wir dank BioBitte so viele Akteurinnen und Akteure aus der Region motivieren konnten sich mit dem Einsatz von Bio-Produkten auseinander zu setzen und die Bereitschaft da ist sich weiter zu vernetzen", freut sich Weniger. So einigten sich die Teilnehmenden sich in Zukunft bei weiteren Veranstaltungen zu vernetzen, um gemeinsam den Bio-Anteil in der Region auch in der Praxis zu erhöhen.

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