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BioBitte-Veranstaltung über Einsatz von Bio-Lebensmitteln in der Schulverpflegung

Im Dienstleistungszentrum in Castrop-Rauxel diskutierten und erarbeiteten rund 20 Teilnehmende erste Ideen für eine nachhaltige kommunale Verpflegungsstrategie. Insbesondere die Verpflegung in den 18 kommunalen Schulen will die Ruhrgebietsstadt ausgewogener und nachhaltiger ausrichten und dabei ökologisch erzeugte Lebensmittel berücksichtigen.

Gruppenfoto von fünf Menschen

Foto: BLE / Jannis Reichard

Die Stadt Castrop-Rauxel im Kreis Recklinghausen will die Verpflegung in ihren 18 kommunalen Schulen noch ausgewogener und vor allem nachhaltiger ausrichten. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Stadt und der bundesweiten Initiative BioBitte im Dienstleistungszentrum (DIEZE) informierten sich Verantwortliche aus Politik, Verwaltung und Schule zusammen mit Eltern, Schülerinnen und Schülern am 24. Mai 2022 darüber, wie mehr Bio-Lebensmittel dazu beitragen können, das Ziel zu erreichen und wie sie sich vermehrt in der Schulverpflegung einsetzen lassen.

Bio als Fundament einer nachhaltigen kommunalen Verpflegungsstrategie

Mit der Neuausrichtung der Schulverpflegung will die Europastadt im Grünen zugleich einen Meilenstein für eine nachhaltige kommunale Verpflegungsstrategie setzen, wie Regina Kleff, Erste Beigeordnete der Stadt, zuständig für Jugend, Schule und Soziales, in ihrer Eröffnungsrede betonte. "Als Stadtverwaltung und Schulträger stehen wir in der Verantwortung für eine gesunde und nachhaltige Ernährung der Schülerinnen und Schüler unserer Stadt. Darüber hinaus wollen wir als Kommune unseren Beitrag zu mehr Umwelt- und Klimaschutz leisten", sagte Kleff. Da der Öko-Landbau besonders ressourcenschonend und umweltverträglich sei, "können Bio-Lebensmittel nicht nur eine wichtige Zutat zu einem nachhaltigen Schulessen werden, sondern auch zum Fundament für eine nachhaltige kommunale Verpflegungsstrategie." Daher sei ihr wichtig, dass nicht nur ein Großteil der Ratsfraktionen an der Veranstaltung teilnehmen, sondern auch Eltern und Schülerinnen und Schüler: "Den Weg zu einer nachhaltigen Verpflegungsstrategie können wir nur gemeinsam gehen und dabei wollen wir alle Beteiligten mitnehmen!"

Nachhaltige Beschaffung ist keine wirkliche Hürde

Grundlegendes Wissen über den Einsatz von Bio-Produkten in Schulkantinen und -catering erhielten die über 20 Teilnehmenden von Katharina Koch vom Beratungsunternehmen und BioBitte-Regionalpartner a’verdis aus Münster. Anhand von Strategien und Praxis-Beispielen anderer Kommunen zeigte die Expertin auf, an welchen Erfolgsfaktoren sich Städte und Gemeinden orientieren können, und welche Hürden zu meistern sind. Dass die nachhaltige Beschaffung von Lebensmitteln und Catering-Dienstleistungen eine überwindbare Hürde ist, verdeutlichte Rainer Roehl, ebenfalls von a‘verdis. Er teilte seine Erfahrungen und motivierte die Teilnehmenden, in den zehn Grundschulen, zwei Förderschulen, zwei Gesamtschulen, zwei Gymnasien, einer Realschule und einer Sekundarschule fortan auf Bio-Lebensmittel zu setzen. Dass Bio-Essen auf Speiseplänen von Schulen nicht mehr kosten muss, veranschaulichten Andreas Alischewski und Dagmar de Groot vom Mensaverein der Städtischen Erich-Fried-Gesamtschule in Wuppertal-Ronsdorf. Etwa 80 Prozent der dort eingesetzten Lebensmittel haben Bio-Qualität. 

Im Dialog zur Nachhaltigkeitsstrategie

Jennifer Podraza, Abteilungsleiterin Offene Ganztagsschule und Schulsozialarbeit und Co-Ausrichterin der Initialveranstaltung, zog ein positives Fazit: "Bio-Produkte waren bisher kein alleiniger Schwerpunkt bei der Entwicklung unserer Verpflegungsstrategie. Die heutige Diskussion hat aber deutlich gemacht, dass wir ökologisch erzeugte Lebensmittel in unseren weiteren Planungen berücksichtigen sollten." Dabei sei ihr wichtig, die Strategie weiterhin im Dialog mit der Politik, Verwaltung, Schulen, Eltern, Lernenden sowie weiteren Akteurinnen und Akteuren zu erstellen.

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