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Bayerische Erzeugergemeinschaft betreibt aktiven Grundwasserschutz

188 Landwirtinnen und Landwirte der Lammsbräu-Erzeugergemeinschaft für ökologische Braurohstoffe (EZÖB) haben im letzten Jahr rund 13,5 Milliarden Liter Grundwasser geschützt. Das hat die Oberpfälzer Bio-Brauerei jetzt bekanntgegeben.

Zwei Männer stehen in einem Gerstenfeld.

Foto: Neumarkter Lammsbräu

Die von Lammsbräu seit Jahrzehnten unterstützten Bäuerinnen und Bauern konnten 2022 das Wasser auf rund 75 Millionen Quadratmetern Bayerns vor chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln, Nitrat und anderen Schadstoffen bewahren, so dass es sauber in den Boden einsickerte. Die EZÖB-Landwirte und -Landwirtinnen ersparten den Haushalten in der Region um Neumarkt damit über 8,77 Millionen Euro an Wasseraufbereitungskosten, die für eine vergleichbare Wassermenge in schadstoffbelasteten Gegenden Deutschlands heute schon mit der Wasserrechnung bezahlt werden müssen. Zudem wird durch das gemeinsame Engagement rund 100-Mal mehr Wasser sauber dem Grundwasser zugeführt als die Bauern bei der Bearbeitung der Felder und Lammsbräu bei der Getränkeherstellung selbst nutzen.

Doppelter Wasserschutz durch Öko-Landbau

Für die Berechnung des durch die EZÖB-Bäuerinnen und Bauern geschützten Wassers sowie des für die Gesellschaft erwirtschafteten Mehrwerts bringt Lammsbräu die aktuellen Daten aus der Region mit den jüngsten Ergebnissen der Bio-Wasseruhr zusammen.  Das Online-Tool der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V. zeigt auf Basis neuester wissenschaftlicher Studien und amtlicher Daten jährlich eindrucks-voll die Leistungsfähigkeit des Öko-Landbaus für den Wasserschutz in Deutschland. Der Grund für diese Leistungsfähigkeit liegt zum einen im konsequenten Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel bei der Feldbearbeitung. Das hält das auf Öko-Flächen fallende Regenwasser rein. Zum anderen in der mehr als 2,37-Mal höheren Regenaufnahme der Öko-Flächen im Vergleich zu konventionell bewirtschafteten. Dies wird in Zeiten von Dürre und Starkregenereignissen immer wichtiger.

Johannes Ehrnsperger, Inhaber und Geschäftsführer von Neumarkter Lammsbräu: "Unsere EZÖB-Bäuerinnen und Bauern leisten Jahr für Jahr Großartiges. Sie bauen nicht nur beste Bio-Lebensmittel an, sondern schützen auch wirkungsvoll die Lebensgrundlagen der Menschen in der Region. Das belegt schon der Blick auf das Wasser eindrucksvoll. Damit zeigen sie, was die ökologische Landwirtschaft für die Gesellschaft insgesamt leistet – auch für diejenigen, die bei ihrem Einkauf noch auf konventionelle Produkte setzen."

Basis des Erfolgs der EZÖB-Landwirtinnen und -Landwirte ist neben harter Arbeit und viel Engagement für eine gute Sache das besondere Miteinander innerhalb der im Jahr 1989 zunächst mit 25 Höfen gestarteten Lammsbräu-Erzeugergemeinschaft. Der Bio-Pionier Lammsbräu ermöglicht mit der EZÖB den Bäuerinnen und Bauern der Region seit rund 40 Jahren die Umstellung auf Öko-Landbau und sichert mit Abnahmegarantien, gemeinsamen Infrastrukturprojekten, einem umfassenden Weiterbildungsangebot sowie einer an den tatsächlichen Erfordernissen der Höfe ausgerichteten Bezahlung zudem ihren langfristigen Erfolg. Geprägt von den Prinzipien Fairness, Verlässlichkeit und gegenseitiger Unterstützung wurde die EZÖB so eine der Keimzellen der Ökomodellregion Neumarkt und umfasst heute insgesamt 188 Höfe und rund 75.000.000 Quadratmeter gemeinsam bewirtschafteter Öko-Flächen. Allein in den letzten fünf Jahren ist das Erfolgsmodell EZÖB um 42 Höfe und rund 27.250.000 Quadratmeter gemeinsam bewirtschaftete Fläche gewachsen.

Konkret erhalten die EZÖB-Mitglieder unter anderem 5-Jahresverträge, eine an den Bedürfnissen des langfristigen Hoferhalts ausgerichtete Bezahlung sowie maßgeschneiderte Fortbildungsangebote zu neuesten Methoden der ökologischen Landbewirtschaftung. Lammsbräu erhält im Gegenzug beste Bio-Braurohstoffe von heimischen Äckern und mit jedem zusätzlichen Hof einen weiteren Multiplikator der vom Bio-Pionier vorangetriebenen ökologischen Wirtschaftsweise.  

Karl Stephan, Bio-Landwirt und EZÖB-Vorsitzender: "Die seit Jahrzehnten für alle Seiten fruchtvolle Kooperation mit Lammsbräu ermöglicht uns Bäuerinnen und Bauern der Region auf Öko-Landbau umzustellen und auch langfristig dabei zu bleiben. Wir bekommen in der EZÖB die Fairness und Sicherheit, die wir brauchen. Ansonsten wäre eine Umstellung von konventionell auf bio wegen der hohen Anschubkosten und der Unberechenbarkeit der Ertragslage für viele Höfe auch überhaupt nicht möglich. Hinzu kommt, dass es natürlich einen riesigen Spaß macht, wenn man sieht, dass die gemeinsame Arbeit solch positive Wirkungen in der gesamten Region hat wie jetzt beim Wasserschutz. Das ist nicht zu unterschätzen."

Quelle: Pressemitteilung der Neumarkter Lammsbräu

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BÖLW – Branchenreport 2021

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