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Biopark-Betriebe steigern die Biodiversität in der Agrarlandschaft

Die Betriebe von Biopark e.V. wirtschaften aufgrund der ökologischen Wirtschaftsweise bereits biodiversitätsschonend. Die meisten der Biopark-Betriebe betreiben extensive Mutterkuh- beziehungsweise Fleischrinderhaltung und Schafhaltung.

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Diese Weidetiere tragen dazu bei, dass unsere (Kultur-) Landschaft gepflegt wird, denn viele Landschaftstypen, wie zum Beispiel Grünland an der Mecklenburger Seenplatte und im Spreewald, Salzgraswiesen an der Ostsee oder Deiche an der Nordsee, können nur durch die Beweidung mit Wiederkäuern erhalten werden. Nachweislich ist eine Beweidung für den Artenschutz effektiver als eine reine Mahd. Auf extensiv beweideten Flächen wachsen seltene Pflanzen, auch bestimmte Orchideenarten.

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) wies in einer Pressemitteilung vom 16. Dezember 2020 auf einen bedrohlichen Rückgang der Pflanzenvielfalt in Deutschland hin. So seien bei über 70 Prozent von mehr als 2.000 untersuchten Arten in den letzten 60 Jahren deutschlandweit Rückgänge zu beobachten. Das ist das Ergebnis der bislang umfassendsten Auswertungen von Pflanzendaten aus Deutschland überhaupt, die im Rahmen des Vorhabens "sMon - Biodiversitätstrends in Deutschland" des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) erfolgten. Vor allem große Teile der Ackerbegleitflora, wie z.B. die Saat-Wucherblume und der Echte Frauenspiegel, sind betroffen. Die BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel fordert deswegen u.a. naturverträglichere Nutzungsformen und ein Umdenken in der Land- und Forstwirtschaft.

Im Ackerbau verzichten die Biopark-Betriebe aufgrund der Vorgaben des ökologischen Landbaus auf chemisch- synthetische Pflanzenschutzmittel und lassen einen gewissen Grad an Ackerbegleitflora zu.

Um dem Artensterben darüber hinaus etwas entgegenzusetzen, wurde 2012 auf Initiative vom Biopark e. V. in Kooperation mit anderen Partnern der Naturschutzstandard "Landwirtschaft für Artenvielfalt" entwickelt. Mit diesem Projekt engagieren sich Biopark-Mitglieder über die ökologische Wirtschaftsweise hinaus für die Erhaltung und sogar Steigerung der Artenvielfalt im Grünland, auf dem Acker und in anderen Landschaftselementen. Sie erbringen zusätzliche Naturschutzleistungen für bestimmte Zielarten. So kann z.B. im Ackerbau auf das Striegeln verzichtet und Drilllücken angelegt werden, um Ackerwildkräuter zu schonen und wachsen zu lassen. Fachlich begleitet werden sie dabei von Naturschutzberaterinnen und -beratern.

Quelle: Pressemitteilung Biopark e.V.

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