Apfelgraslaus

Apfelgraslaus

Rhapolosiphum insertum (Walker), Familie Röhrenläuse

Beschreibung der Blattläuse

Die Apfelgraslaus ist ab dem Austrieb im März bis zur Vollblüte anzutreffen. Kolonien befinden sich an Knospen und Blütenbüscheln verteilt über die ganze Baumkrone. Befallene Blätter fallen durch leichte Verformungen auf.

Der Körper und die Gliedmaßen der Apfelgraslaus sind grün, am Rücken kann man zwei hellere Längsstreifen erkennen. Sie sind mit etwa zwei Millimetern Länge relativ klein. Geflügelte Formen sind großteils schwarz mit einem grünen Hinterleib. Jüngere Nymphen sind grüngelb.

Ähnliche Schädlinge

Je nach Jahreszeit besiedeln verschiedene Blattlausarten die Obstbäume:

Apfelfaltenläuse treten ebenfalls während des Austriebs auf, sind aber von beiger bis grauer Körperfarbe
Mehlige Apfelblattläuse erscheinen um die Blütezeit und sind von beiger bis grauer Körperfarbe
Grüne Apfelblattläuse ähneln farblich den Apfelgrasläusen, treten aber deutlich später, nach der Blüte auf.

Schadwirkung

Die Apfelgraslaus befällt Apfel- und Birnbäume, besonders alte Bäume. Sie verursacht keine wirtschaftlich relevanten Schäden, die Früchte werden nicht befallen. Sie sollte daher nicht als Schädling betrachtet werden, sondern als erste Nahrungsgrundlage für Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegen und Schlupfwespen.

Biologie

Im März schlüpfen aus Eiern in den Rindenritzen Stammmütter der Blattläuse. Sie besiedeln die aufbrechenden Knospen und saugen an den jungen Blättern der Blütenknospen und später auch an den Blütenblättern. Die Stammmutter bringt ohne Befruchtung ungeflügelte Jungläuse zur Welt. Ab der Vollblüte treten geflügelte Blattläuse auf und vollziehen einen Wirtswechsel auf Gräser. Im Herbst fliegen sie auf die Obstbäume zurück, wo sie sich paaren und vor dem Blattfall schwarze, befruchtete Wintereier ablegen.

Regulierungsstrategien im ökologischen Obstbau

Eine Bekämpfung der Apfelgrasläuse ist nicht notwendig.

Das Auftreten verschiedener Entwicklungsstadien wird auch durch das Modell POMSUM (für mehrere Apfelschädlinge) auf der Basis von Temperaturverläufen berechnet (zur Übersicht der Vorhersagemodelle).

Letzte Aktualisierung 09.10.2018

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