Zum Ende eines Bildungsabschlusses stehen junge Menschen vor einer Reihe existenzieller Fragen: Was fange ich an mit meiner Zukunft nach dem Abschluss? Wo habe ich Chancen? Was ist zukunftsfähig? Auch viele Betriebe der ökologischen Verarbeitung werden von Jahr zu Jahr mit der gesellschaftlichen und unternehmerischen Verantwortung konfrontiert, der jungen Generation eine Möglichkeit zum Einblick oder Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen. Ein kurzer Umriss der Biobranche zeigt ganz klar auf, dass dieser Bereich für den Bildungs- und Arbeitsbereich junger Menschen prädestiniert ist: stetig und solide wachsend, ressourcenschonend, vielfältig, nachhaltig und innovativ, mit dem Potenzial, die Welt ernähren zu können…also rundum zukunftsfähig. Allem voran jedoch sind zahllose Betriebe der ökologischen Lebensmittelverarbeitung von ihrer Sache mit gutem Recht voll und ganz überzeugt – diese Überzeugung gilt es auch an die nachfolgende Generation weiterzugeben.
Entschließt sich ein Unternehmen, jungen Menschen zu praktischer Bildung zu verhelfen, ist das Praktikum ein gut geeignetes Mittel. Dabei reicht das Spektrum vom Schülerpraktikum über Praktika im Zuge der Ausbildung bis zu orientierenden Praktika während oder im Anschluss an ein Hochschulstudium.
Das Erkunden von Berufsfeldern durch ein Schülerpraktikum
Praktikum ist nicht gleich Praktikum. Schülerpraktika zum Beispiel ziehen sich ab der achten bis zehnten Klasse meist nur über ein bis drei Wochen. Auch wenn sich die Interessenten aus eigener Initiative erkundigen (sollten), gibt es auch für die Unternehmen die Möglichkeit, sich in diese Richtung zu engagieren. Eine gute Übersicht über entstehende Vorteile sowie Initiativen, wie zum Beispiel Schulpartnerschaften und Sponsoring, ist auf der Seite des "Arbeitskreises SchuleWirtschaft" gegeben. Hier finden sich auch bundeslandspezifische Informationen.
Auf kommunaler Ebene sind die "Beiräte Schule - Beruf" verankert, die eng mit der jeweiligen Agentur für Arbeit zusammenarbeiten. Zu finden sind diese beispielsweise bei Schulämtern oder Kreisverwaltungen – online mit den entsprechenden Stichworten, dem betreffenden Landkreis und gängigen Suchmaschinen.
Schülerinnen und Schüler bringen zwar nur in seltenen Fällen fachlichen Bezug mit und sind aufgrund ihres Alters und des kurzen Aufenthalts in der Firma nur bedingt einsetzbar. Sie können für das Unternehmen dennoch eine große Bereicherung darstellen: Wie transparent ist mein Unternehmen oder der Produktionsprozess? Wie gut kann auf unerwartete oder unkonventionelle Fragen geantwortet werden? Welche Arbeitsprozesse gibt es im einfach strukturierten Bereich, die von qualifiziertem Personal abgegeben werden können? Welcher Mitarbeitende ist besonders für die Betreuung geeignet? Solche und ähnliche Fragen haben in den meisten Fällen positive Auswirkungen auf ein Unternehmen – sei es, dass in Zukunft das Personal effizienter in seinem Qualifikationsbereich arbeiten kann (durch Auslagerung weniger qualifizierter Tätigkeiten) oder durch besondere pädagogische beziehungsweise didaktische Fähigkeiten des Personals, die im geeigneten Rahmen allen Mitarbeitenden zugute kommen können. Für eines sind unbedarfte Schülerpraktikanten auch immer gut: Sie bringen frischen Wind in das Unternehmen.