Auch Fische leiden wie andere Tiere bei zu wenig Platz unter Stress. Daher ist in den Vorschriften der Öko-Aquakultur die Besatzdichte genau festgelegt, das heißt wie viele Fische pro Kubikmeter (1000 Liter) Wasser gehalten werden dürfen.
Je nach Fischart sind unterschiedliche Besatzdichten vorgeschrieben. Es gilt zum Beispiel, dass maximal 25 Kilogramm Bach- und Regenbogenforellen in einem Kubikmeter Wasser leben dürfen, während in der gleichen Menge Wasser nur 20 Kilogramm Lachse gehalten werden.
Futter für Bio-Fische
Karnivore Fische, also "Fleischfresser" wie Lachse, ernähren sich von anderen Tieren. Sie werden zum Beispiel mit Fischmehl und -öl aus Resten der ökologischen Fischverarbeitung gefüttert. Ansonsten setzen Bio-Fischzüchterinnen und -züchter darauf, dass das natürliche Nahrungsangebot in den jeweiligen Gewässern ausreicht. Ist dies nicht der Fall dürfen ökologische Futtermittel aus Pflanzen und Algen zugefüttert werden, die möglichst vom eigenen Betrieb stammen sollten. Vom Futter bis zum Fisch ist es verboten, gentechnisch veränderte Organismen oder Verfahren anzuwenden.
Munter wie ein Fisch im Wasser
Um sicher zu gehen, dass es den Fischen gut geht, untersuchen Fischzüchterinnen und –züchter sie regelmäßig auf Verletzungen und Krankheiten. Das Wasser muss stets sauber sein. Daher entfernen Fischzüchterinnen und –züchter verbliebene Futterreste und Kot aus dem Wasser und achten darauf, dass alle Geräte, die mit dem Wasser in Kontakt kommen, sauber sind. So wird das Risiko für Krankheiten geringgehalten. Falls die Tiere doch mal krank werden, sind natürliche Mittel beispielsweise aus Pflanzen die erste Wahl.
Fische können auch von Parasiten befallen werden. Die sogenannten Lachsläuse, blutsaugende Kleinkrebse, die - wie der Name schon sagt - Lachse befallen, versucht man in der ökologischen Aquakultur auf natürliche Weise zu bekämpfen. Zum Beispiel kommen hier Putzerfische zum Einsatz, die die Lachse durch ihren großen Appetit auf Lachsläuse von den Parasiten befreien. Wie Vampire lassen sich die kleinen Blutsauger auch durch Knoblauch vertreiben, daher mengt man dem Futter pflanzliche Extrakte auf Knoblauchbasis bei.