Kalifornischer Blütenthrips (Frankliniella occidentalis)

Kalifornischer Blütenthrips (Frankliniella occidentalis)

Schadbildbeschreibung

Der Kalifornische Blütenthrips wurde Mitte der 1980er Jahre aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt und verursacht seitdem große Probleme vornehmlich in Gewächshauskulturen.

Die Saugtätigkeit der Larven und erwachsenen Thripse führt zu charakteristischen, silbrig glänzenden Blatt- und Blütenflecken, da nach dem Anstechen Luft unter die Epidermis dringt. Daneben findet man dunkle Kottröpfchen. Bei starkem Befall fließen die Flecken zusammen, die Blätter zeigen Nekrosen, trocknen ein und fallen ab. Großer Schaden entsteht durch die Übertragung von Viren.

Biologie in Kürze

Die Weibchen sind 1,3 bis 1,9 Millimeter lang und haben eine gelbliche bis bräunliche Körperfärbung. Das Männchen ist generell heller als das Weibchen und mit 0,9 Millimeter Länge etwas kleiner. Die Larven sind bis 2,0 Millimeter lang und leben an der Pflanze. Das zweite Larvenstadium wandert abschließend zum Boden, wo sich Pronymphen- und Nymphenstadium entwickeln. Im Anschluss erfolgt der Schlupf der zunächst hellgelben adulten Tiere und deren erneute Wanderung auf die Wirtspflanze. Bei günstigen Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad ist der Entwicklungszyklus innerhalb von vierzehn bis einundzwanzig Tagen abgeschlossen.

Regulierungsstrategien

Vorbeugende Maßnahmen

  • Befallskontrolle zugekaufter Jungpflanzen,
  • Unkrautregulierung,
  • Verschluss der Gewächshauslüftung mit Netzen (enge Maschenweite),
  • Bestandsüberwachung und Abfangen zufliegender Thripse mit Blautafeln,
  • Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus.

Direkte Maßnahmen / Zugelassene Pflanzenschutzmittel

Es kann der Einsatz von Raubmilben (Amblyseius spp., nur gegen Larvenstadien), Raubwanzen (Orius spp., gegen alle Stadien der Thripse) und Florfliegenlarven erfolgen. Die Ausbringung sollte rechtzeitig und möglichst kombiniert erfolgen, so dass jeder Antagonist optimale Entwicklungsbedingungen vorfindet.

In Deutschland sind unter Glas keine Pflanzenschutzmittel zugelassen.

Im Freiland sind Pflanzenschutzmittel auf der Basis von Pyrethrinen und Rapsöl sowie Kaliseife zugelassen.


Nach oben
Nach oben