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Mehr als 10 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in der EU werden biologisch bewirtschaftet

Die biologisch bewirtschaftete Fläche in der Europäischen Union verzeichnete 2022 ein Wachstum von 5,1 Prozent und erreichte somit 16,9 Millionen Hektar. Das entspricht 10,4 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche. Der Einzelhandelsumsatz erlebte hingegen einen leichten Rückgang. Die neuesten Daten zur biologischen Landwirtschaft in Europa aus dem Jahrbuch "The World of Organic Agriculture" wurden auf der Biofach 2024 in Nürnberg präsentiert.

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Im Jahr 2022 wurden 18,5 Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche in Europa biologisch bewirtschaftet; davon 16,9 Millionen Hektar in der Europäischen Union (EU). Frankreich behauptete weiterhin die Spitzenposition als das Land mit der größten Bio-Landwirtschaftsfläche (2,9 Millionen Hektar), gefolgt von Spanien (2,7 Millionen Hektar), Italien (2,3 Millionen Hektar) und Deutschland (1,9 Millionen Hektar).

Weiteres Wachstum der biologisch bewirtschafteten Fläche

Die biologisch bewirtschaftete Fläche ist um mehr als 0,8 Millionen Hektar gewachsen, was einem Anstieg von 5,1 Prozent in der EU und 1,0 Prozent in Europa entspricht. Im Vergleich zu 2021 verzeichneten Griechenland und Italien die größten Zuwächse, mit 0,4 Millionen Hektar bzw. 0,2 Millionen Hektar.

Liechtenstein hatte den weltweit höchsten Bio-Anteil

Im Jahr 2022 machte die biologisch bewirtschaftete Fläche in Europa 3,7 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche aus, während es in der Europäischen Union 10,4 Prozent waren. Unter den europäischen Ländern und weltweit hatte Liechtenstein den höchsten Anteil mit 43,0 Prozent, gefolgt von Österreich, dem Spitzenreiter in der Europäischen Union (27,5 Prozent). Fünfzehn europäische Länder meldeten, dass mindestens 10 Prozent ihrer landwirtschaftlichen Flächen biologisch bewirtschaftet wurden.

Anzahl der Bio-Landwirtschaftsbetriebe der EU um fast 10 Prozent gestiegen

In Europa gab es mehr als 480.000 Bio-Landwirtschaftsbetriebe, während es in der EU über 419.000 waren, was einer Steigerung von 7,5 Prozent bzw. 9,5 Prozent entspricht. Italien hatte die höchste Anzahl (82.593 Betriebe).

In Europa gab es 91.775 Verarbeitungsbetriebe, während die Europäische Union 85.956 aufwies. Zusätzlich wurden 7.609 Importunternehmen in Europa gezählt, wovon sich 6.450 in der Europäischen Union befanden. Italien hatte die höchste Anzahl an Verarbeitungsbetrieben, fast 24.000, während Deutschland bei der Anzahl der Importunternehmen mit mehr als 1.900 an erster Stelle lag.

Einzelhandelsumsatz im Wert von 53,1 Milliarden Euro in Europa

Der Einzelhandelsumsatz mit Bio-Produkten in Europa erreichte im Jahr 2022 einen Gesamtwert von 53,1 Milliarden Euro (45,1 Milliarden Euro innerhalb der Europäischen Union). Deutschland war der größte Markt und verzeichnete einen Umsatz von 15,3 Milliarden Euro. Die Europäische Union war der zweitgrößte Binnenmarkt für Bio-Produkte nach den Vereinigten Staaten, wo Bio-Lebensmittel im Wert von 58,6 Milliarden Euro umgesetzt wurden.

Im Jahr 2022 verzeichnete der europäische Markt einen Rückgang von 2,2 Prozent (Europäische Union: -2,8 Prozent). Während mehrere Länder rückläufige Umsätze verzeichneten, stiegen die Umsätze in Estland (+6,0 Prozent) und den Niederlanden (+4,4 Prozent).

Europäische Konsumentinnen und Konsumenten gaben pro Person 64 Euro für Bio-Lebensmittel aus

Im Jahr 2022 gaben die Europäerinnen und Europäer durchschnittlich 64 Euro pro Person für Bio-Lebensmittel aus (102 Euro in der EU). Die Ausgaben für Bio-Lebensmittel pro Kopf haben sich im Jahrzehnt von 2013 bis 2022 verdoppelt. Im Jahr 2022 gaben die Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz und in Dänemark am meisten für Bio-Lebensmittel aus, und zwar 437 bzw. 365 Euro pro Kopf.

Dänemark hatte den weltweit höchsten Bio-Marktanteil

Auch 2022 wurden in europäischen Ländern weltweit die höchsten Bio-Marktanteile erzielt. Dänemark hatte weiterhin den höchsten Anteil mit 12,0 Prozent, gefolgt von Österreich mit einem Anteil von 11,5 Prozent und der Schweiz mit 11,2 Prozent.

Quelle: Pressemitteilung des FiBL

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BÖLW – Branchenreport 2021

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