Die Bingenheimer Saatgut AG überzeugte die Jury in besonderer Weise durch ihr tief verwurzeltes und ganzheitliches Engagement für biologische Vielfalt und ökologische Landwirtschaft. Als spezialisierter Anbieter von samenfestem Bio-Saatgut setzt das Unternehmen auf die Verbindung von traditioneller Sortenerhaltung und zukunftsfähiger, ökologischer Züchtung. Die eigene Abteilung für Sortimentsentwicklung entwickelt gezielt klimaresiliente Sorten, die dem ökologischen Landbau helfen, den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Hierfür kooperiert das Unternehmen mit einem Netzwerk von über 90 regionalen Vermehrungspartnerinnen und -partnern und leistet so einen wertvollen Beitrag zur Stärkung regionaler Wertschöpfung und Saatgutvielfalt.
Besonders hervorzuheben ist die Rolle der Bingenheimer Saatgut AG bei der Transformation der Branche über den eigenen Geschäftsbereich hinaus. Durch aktives und öffentliches Engagement für den Verzicht auf patentierte Saatgutgebühren sowie für eine gentechnikfreie Saatgutversorgung setzt das Unternehmen starke Impulse für Ernährungssouveränität und eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Auch auf Unternehmensebene überzeugt Bingenheimer mit einer werteorientierten Kultur, die auf Transparenz und Teilhabe setzt: Mitarbeitereinbindung in Entscheidungsprozesse, transparente Kommunikation, die Nutzung erneuerbarer Energien sowie biodiversitätsfördernde Maßnahmen am Unternehmensstandort verdeutlichen, dass Nachhaltigkeit gelebte Unternehmensrealität ist. Die Jury würdigt die Bingenheimer Saatgut AG als mutige Vorreiterin mit Weitblick, die nicht nur ein nachhaltiges Produktportfolio bietet, sondern auch in gesellschaftlichen und politischen Fragen eine klare Verantwortung übernimmt. Sie erhält den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Unternehmen 2026.
