Verpackung soll schützen
Verpackungen müssen den logistischen Anforderungen des Handels genügen, vor allem aber die Ware vor Umwelteinflüssen, Beschädigung, Verunreinigung und Mengenverlust schützen. Die Vergangenheit zeigt jedoch, dass die Verpackung die verpackte Ware auch negativ beeinflussen kann.
Tests und Berichte von zum Beispiel Stiftung Warentest haben in 2017 wieder vermehrt auf die Problematik von Mineralölrückständen, aber auch anderen Kontaminanten aufmerksam gemacht, welche häufig durch die Lebensmittelverpackung in das Produkt gerät.
Neue Verpackungsstoffe für die Zukunft
Die kontrovers diskutierte Nanotechnologie bietet neue Möglichkeiten für die Optimierung von Verpackungsmaterialien. So können diese beispielsweise antibaktieriell wirken, oder durch spezielle Sensoreigenschaften den Frischegrad des Inhalts anzeigen. Eine weitere Möglichkeit sind Kunststoffverpackungen welche die Frische von Lebensmitteln länger erhalten können (zum Beispiel gasdichte, leichte PET-Flaschen). Die ökologische Lebensmittelwirtschaft wird sich mit den Chancen und Risiken dieser Verpackungstechnologien auseinandersetzen und entscheiden müssen, ob diese mit ihren Grundprinzipien für die ökologische Herstellung von Lebensmitteln vereinbar sind. Entscheidungshilfe im Umgang mit Bio-Basierten Kunststoffen bietet die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) mit einem Bio-Kunststoff-Tool. Dieses erfasst Informationen und bewertet diese. Es hilft, bei der Vielzahl der heute vorhandenen Bio-Kunststoffvarianten Antworten auf wichtige Fragestellungen im Bereich Ökologie, Sozialverträglichkeit, Sicherheit & Technik sowie Qualität zu bekommen. Das FibL hat zudem Anfang 2017 ein Merkblatt zu Agrokunststoffen veröffentlicht, welches eine gute aktuelle Zusammenfassung der Thematik liefert.