Auf dem Demonstrationsbetrieb Biohof Bakenhus gibt es viel zu entdecken: Der regionale Wasserversorger betreibt dort aktive Umweltbildung rund um das Thema Öko-Landbau und Grundwasserschutz. Schulklassen aber auch andere Interessierte erleben dort auf einem Lehrpfad, in einem "Escape Waterstress Parcours" oder einer Schatzsuche hautnah die Vorteile des Öko-Landbaus.
Öko-Landbau schützt das Grundwasser
Der Biohof Bakenhus sticht da wie ein kleines gallisches Dorf heraus: Im Jahr 1995 erwarb der OOWV das Gelände und stellte den Hof 1997 auf ökologische Bewirtschaftungsweise um. Mittlerweile ist der Hof nach den Richtlinien des Anbauverbands Bioland zertifiziert und seit 2003 an den Landwirt Gustav Wolters verpachtet. Die Folge der Umstellung auf ökologische Bewirtschaftung mit flächengebundener Tierhaltung? Die Nitratwerte im oberflächennahen Grundwasser gingen auf dem Hofgelände sichtbar zurück und liegen unter dem gesetzlichen Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter.
Ausgestattet nur mit einer Karte des Hofes starten bis zu vier Gruppen gleichzeitig. Auf dem Hof und in einem gut versteckten Karton finden sie Hinweise und Rätsel, um an die fünf Herausforderungen zu gelangen.
Im Anschluss diskutieren die Teilnehmenden im Seminarraum die Ergebnisse. Je nach getroffener Entscheidung haben die Teams in den Kategorien "lokaler Wasserschutz", "globaler Wasserschutz" oder "Klimaschutz" Punkte gesammelt – oder aber für eine Katastrophe gesorgt. "Teilweise hatten wir schon sehr emotionale Diskussionen, bei denen es hoch herging", beschreibt Hoeber die Abschlussrunden. "Letztlich wollen wir niemanden zu irgendetwas zwingen, sondern die Schülerinnen und Schüler aufklären und zum Nachdenken animieren." Umweltbildung sei eine Investition, die sich langfristig auszahle, macht sie deutlich.