Aus- und Weiterbildung

Öko-Landbau in der Aus- und Weiterbildung

Die landwirtschaftliche Ausbildung im Öko-Landbau gewinnt zunehmend an Bedeutung, denn nachhaltige und umweltfreundliche Anbaumethoden sind gesellschaftlich und politisch gefordert. Es gibt dabei verschiedene Karrierewege, um die Kenntnisse und Fähigkeiten rund um die ökologische Erzeugung zu erlernen und zu vertiefen.  

Wer in Deutschland Öko-Landwirtin oder -Landwirt werden möchte, absolviert eine dreijährige landwirtschaftlicheBerufsausbildung – einen spezifischen Abschluss mit dem Prädikat "Öko" gibt es dabei nicht. Gleich ist beiden Richtungen der duale Charakter der Ausbildung: Der praktische Teil findet auf einem landwirtschaftlichen Betrieb statt, während die theoretischen Grundlagen in der Berufsschule vermittelt werden. Für Auszubildende, die sich auf den Öko-Landbau spezialisieren wollen, stehen zahlreiche Bio-Betrieb als Ausbildungsstätte zur Verfügung.

Während der Zeit auf dem Ausbildungsbetrieb werden in erster Linie die grundlegenden Tätigkeiten von Landwirtinnen und Landwirten nähergebracht – mit einem besonderen Fokus auf die Prinzipien des ökologischen Landbaus. Ergänzt wird die Praxis durch den Besuch der Berufsschule, wo den Schülerinnen und Schüler allgemeine landwirtschaftliche Inhalte vermittelt werden.


Die Weitergabe von Wissen rund um die spezifischen Aspekte des Öko-Landbaus ist im Rahmenlehrplan für die Berufsschulen nicht verpflichtend vorgesehen, sondern lediglich als Empfehlung ausgesprochen. Daher haben inzwischen einige Berufsschulen schwerpunktmäßig einen spezifischen Öko-Unterricht im Programm. Ein Beispiel ist die Öko-Klasse der Justus-von-Liebig-Schule Hannover. Im dritten Lehrjahr können dort Auszubildende der Bio-Betriebe in Niedersachsen in die Öko-Klasse wechseln, um sich intensiver mit der ökologischen Produktion auseinanderzusetzen.  

Eine Besonderheit der landwirtschaftlichen Ausbildung mit Schwerpunkt Öko-Landbau stellt dieBiodynamische Ausbildung dar. Die dreijährige Ausbildung endet mit einem privaten Abschluss als biologisch-dynamische(r) Gärtnerin/Gärtner oder Landwirtin/Landwirt. Das Ziel dieser Ausbildung ist die Vermittlung der Kenntnisse und Fähigkeiten in der Landwirtschaft und im Gemüsebau, um Betriebsbereiche eigenständig zu betreuen. Wer einen Meistertitel anstrebt, muss allerdings zusätzlich den staatlich anerkannten Abschluss „Landwirt/in“ absolvieren.

Öko-Inhalte vertiefen

Nach Abschluss der grundständigen Ausbildung stehen den Absolventinnen und Absolventen verschiedene Wege offen, um ihre Kenntnisse zu vertiefen. So bieten beispielsweise zahlreiche InstitutionenWeiterbildungen und Fortbildungen an. Die Fachschulen vermitteln vertiefte betriebswirtschaftliche Kenntnisse, die speziell auf landwirtschaftliche (ökologische) Betriebe zugeschnitten sind. Der Meistertitel ermöglicht es außerdem, selbst Auszubildende anzuleiten.

Wer sich abseits von Schulen privat weiterbilden möchte, kann das über verschiedene E-Learning-Angebote tun. Zahlreiche Institutionen bieten Online-Kurse rund um die Öko-Landwirtschaft an, die bequem am PC zuhause absolviert werden können.

Junge Männer auf einem Feld bei der Gemüseernte.

20.09.2024Bildung

Brücken bauen in der Öko-Weiterbildung

Wer nach der landwirtschaftlichen Grundausbildung sein Wissen noch vertiefen möchte, kann dies mit einem Weiterbildungsstudiengang tun. Zahlreiche Fachschulen haben den Öko-Landbau inzwischen fest in den Lehrplan integriert und bieten Öko- wie auch konventionellen Landwirtinnen und Landwirten die Möglichkeit, sich intensiver mit dem Öko-Landbau auseinanderzusetzen. Wir haben mit zwei Fachschullehrern über die Weiterbildung im Bereich Öko gesprochen und wie wichtig doch der Austausch und das Brückenbauen für beide Seiten ist.

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Bei der Wissensvermittlung spielen die Berufs- und Fachschullehrkräfte eine zentrale Rolle. Um auch sie für den Unterricht rund um dem Öko-Landbau zu wappnen, gibt es inzwischen Unterrichtsmaterialien zu verschiedenen Themen der ökologischen Erzeugung. Zu finden ist den Unterrichtsbausteinen jede Menge Hintergrundwissen sowie ausgearbeitetes Unterrichtsmaterial, auf das die Lehrkräfte im Unterricht zurückgreifen können.

Dossiers zur Bildung im Öko-Landbau:

B&B Agrar – die Zeitschrift für Bildung und Beratung

B&B Agrar ist die einzige Fachzeitschrift, die sich bundesweit mit Bildung und Beratung im Agrarbereich beschäftigt. Sie greift Themen aus der Aus-, Fort- und Weiterbildung auf und beantwortet Fragen der Personal- und Organisationsentwicklung, inklusive der entsprechenden Beratungsmethoden.

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