Bio-Kisten

Bio-Kisten sind total regional

Wer bequem regionale und saisonale Bio-Lebensmittel kaufen möchte, kann sie sich per Abokiste frei Haus liefern lassen. Die Bio-Kisten-Betriebe bringen vor allem Gemüse und Obst, aber auch Milchprodukte und Backwaren. Ganz nach Wunsch der Kundinnen und Kunden.

Die Bio-Kiste ist ein Lieferservice für Bio-Produkte: Meist einmal wöchentlich bringt ein Bio-Betrieb Obst, Gemüse und andere Bio-Produkte direkt an die Haustür. Da die Lieferungen meist regelmäßig erfolgen, hat sich auch der Begriff Abokisten – Abo als Kurzform von Abonnement – eingebürgert.

Die Kundinnen und Kunden können ihre Abokiste ganz einfach per Telefon, E-Mail oder online bestellen. Bei der klassischen Abokiste ordert die Kundin oder der Kunde eine Kiste mit einem bestimmten Wert, weiß aber nicht, welche Produkte drin sind. Diese Kisten enthalten vor allem saisonales Obst und Gemüse. Heute nimmt nur noch ein Drittel der Kunden solche vom Betrieb vorgegebenen Kisten. Die anderen zwei Drittel "shoppen" im Internet, was, wann und wo es ihnen passt. Schließlich haben die meisten mittleren und alle größeren Bio-Kistenbetriebe mittlerweile Webshops. Dort lassen sich die Kisten individuell zusammenstellen und verwalten.

Flexibilität ist Trumpf

Wie oft die Abokiste kommen soll, ist flexibel: Sie lässt sich wöchentlich, vierzehntägig oder vierwöchig liefern und leicht abbestellen. Wer nicht zuhause ist, kann einen anderen Abstellort vereinbaren. Die Abokisten-Betriebe versuchen die Kisten möglichst immer zur gleichen Tageszeit zu bringen. Hauptabnehmer der Abokisten sind nach wie vor Familien, aber auch Singles und junge Paare schätzen Lieferdienste. Vor allem auf dem Land oder in den Vororten, wo es noch nicht an jeder Ecke frische Bio-Produkte gibt. Unternehmen können sich frisches Obst, Kaffee und Milch ins Büro oder in die Werkstatt bringen lassen.

Die meisten Bio-Kisten-Betriebe sind selbst auch Gärtnereien. Allerdings bieten sie neben ihren eigenen Produkten zunehmend auch Backwaren und Frischeprodukte von Partnerbetrieben an. Außerdem gibt es reine Milchlieferdienste. Diese bringen ein- oder zweimal wöchentlich Milch in Mehrwegflaschen und andere Molkereiprodukte an die Tür. Ganz wie früher der Milchmann.

Gute Öko-Bilanzen

Den Zeitgeist trifft die Heidelberger Klimaschutzkiste. Pro Klimaschutz-Biokiste fließen 50 Cent an die Klimaschutz+-Stiftung, eine Heidelberger Bürgerinitiative. Viel CO2 lässt sich aber auch beim Transport der Kisten sparen. Gerade in Städten wie Berlin bietet sich eine Lieferung mit dem Fahrrad an. Jochen Saacke, Vorstand von Öko-Kiste e.V., geht davon aus, dass die meisten Öko-Kisten immer noch mit Diesel-Transportern geliefert werden. Das gelte auch für seinen eigenen Betrieb: die Höhenberger Bio-Kiste. „Wir fahren zwei bis drei Kilometer pro Kunde. „Ein solch kurzer Weg zur nächsten Bio-Einkaufsstätte ist auf dem Lande ökologisch sehr günstig:“

Beim Thema Abfallvermeidung schneiden die Abokisten gut ab. Die Lieferbetriebe arbeiten fast alle hochgradig verpackungsfrei. Grund genug, sich auch nach dem Coronaboom für eine Abokiste zu entscheiden.


Letzte Aktualisierung 01.12.2022

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