Vogelmiere ist ein sommereinjähriges oder auch einjährig-überwinterndes Samenbeikraut. Die Stängel sind rund, einzeilig behaart und niederliegend, 5 bis 30 Zentimeter lang. An den Nodien können sich Wurzeln bilden. Die Laubblätter sind ganzrandig, klein und paarweise gegenständig. Die unteren sind oft gestielt, wobei die Stiele mit einer Haarleiste besetzt sind.
Die Blüte erfolgt fast das ganze Jahr über. Die kleinen weißen Blüten sitzen an Stielen in Gabelungen und am Triebende. Die fünf Kronblätter sind jeweils zweigeteilt sodass die Blüte zehnblättrig und sternförmig erscheint.
Vermehrung und Verbreitung
Die Keimung erfolgt ganzjährig, vorwiegend im April-Mai aus 1 bis 3 Zentimeter Bodentiefe. Die hellgrünen Keimblätter sind zart, eiförmig zugespitzt und verschmälern sich in den Blattstiel.
Samen sind im Boden über 50 Jahre lebensfähig. Sie können die Verdauung mehrerer Tierarten überstehen. Sie werden durch Vögel, Ameisen und mit Bewässerungswasser verbreitet sowie durch Anhaftungen feuchter Erde an Schuhwerk und Geräten.
Der bevorzugte Standort sind nährstoffreiche, humose, ausreichend mit Wasser versorgte Böden. Vogelmiere gilt als Zeigerpflanze auf nahezu allen Böden für eine gute Stickstoffversorgung.