Beschreibung
Grauschimmel befällt an Hopfen Knospen, Blüten und abfallende Narbenfäden (Griffel) sowie Dolden in allen Entwicklungsstadien.
Durch Grauschimmel befallene Dolden welken in einzelnen Bereichen, insbesondere an der Spitze oder an einigen Blättchen. Die Dolden werden meist an den Spitzen rotbraun; daher wird das Schadbild auch als "Rotspitzigkeit" bezeichnet. Selten werden die ersten Blättchen vom Doldenstiel her befallen. Bei Feuchtigkeit bildet sich ein zartes graues Pilzgeflecht.
Ähnliche Schaderreger
Falscher Mehltau führt zu dunkleren Braunfärbungen der betroffenen Dolden.
Spätmehltauschäden sind von Grauschimmelbefall an der Dolde zur Zeit der Ernte nicht eindeutig unterscheidbar.
Beim Doldensterben aufgrund von Wasser- oder Nährstoffkonkurrenz welkt im Unterschied zum Grauschimmelbefall die ganze Dolde sowie der Stiel. Einzelne Vorblätter der Dolde können auch welken, wenn eine Befruchtung stattgefunden hat, hier findet sich dann ein Samen unter dem Vorblatt.
Schadwirkung
Diese Pilzkrankheit tritt verstärkt in niederschlagsreichen Sommern auf und ist sehr sortenabhängig. Auch werden windgeschützte feuchte Lagen mit dichten Beständen verstärkt befallen. Der wirtschaftliche Schaden entsteht vor allem durch die Qualitätsbeeinträchtigung. Doldenschäden entstehen bei Grauschimmelbefall im Zeitraum 5. bis 22. August.