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"Bio Verbindet" in Präsenz: Bio-Regionen und Bio-Städte beim Dialogforum in Würzburg

Am 28. und 29. November 2023 trafen sich rund 60 Managerinnen und Manager der Bio-Regionen und Bio-Städte mit den Verantwortlichen der koordinierenden Stellen auf Bundesländerebene zu einem Dialogtreffen in Würzburg. Die Veranstaltung mit besonderem Fokus auf Vernetzung war ein gelungener Auftakt von "Bio Verbindet", eine vom Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft beauftragte Maßnahme.

Logo "Bio Verbindet"

Man kann es sich denken, das Dialogforum am 28. und 29. November 2023 in Würzburg hat es gezeigt: Bio verbindet! Diese bundesländerübergreifende Vernetzung und den Wissenstransfer der Akteurinnen und Akteure der Bio-Städte und Bio-Regionen fördert das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) durch die Maßnahme "Bio Verbindet". Das erste Mal nach der Pandemie fand im Rahmen der Maßnahme ein anderthalbtägiges Vernetzungsangebot in Präsenz statt. Rund 60 Managerinnen und Manager der Öko-Modellregionen, Bio-Musterregionen, Bio-Regio-Modellregionen und Bio-Städte sind zusammengekommen, genauso wie die Verantwortlichen der koordinierenden Stellen auf Bundesländerebene. Im Mittelpunkt standen die Vernetzung und der Austausch zum Schwerpunktthema Außer-Haus-Verpflegung.

Mehr Bio in der Außer-Haus-Verpflegung

"Wir geben euch die Leinwand und ihr malt ein Bild der Zukunft", begrüßte Dr. Burkard Kape von der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft die Teilnehmenden. Gesagt, getan. Sie nutzten die Möglichkeit, um miteinander über gemeinsame Herausforderungen und praktische Lösungsansätze ins Gespräch zu kommen. Wie bringe ich Bio in die Kantinen meiner Region? Wie unterstütze ich bei der Zertifizierung? Ist Bio in deutschen Jugendherbergen eine Chance?  Und wie baue ich ein Netzwerk auf und gewinne regionale Akteurinnen und Akteure für meine Projekte?

Diesen und vielen weiteren Fragen widmeten sich die Teilnehmenden in verschiedenen Gruppenarbeiten und persönlichen Einzelgesprächen. Zentral war der Austausch zu Themen wie Finanzierung, Motivation möglicher Partner, Austausch über bestehende und Diskussion über neue Ansätze. Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten wurden im Plenum präsentiert.

Vorstellung von Best Practice-Beispielen

Ein verbindendes Highlight war der Markt der Möglichkeiten. Die Teilnehmenden lernten unter anderem besonders gelungene regionale Wertschöpfungsketten aus den Öko-Modellregionen kennen. Vom bayrischen Streuobstpakt über die (Teil-)Mobile Schlachtung in der Ökomodell-Region Rhein-Main bis hin zu Münsterländer Bio-Picknickkiste: Die insgesamt 14 Stände regten zum Austausch an und wurden von den Teilnehmenden als informativ und bereichernd für ihre Arbeit bewertet.

Spannende Fachbeiträge, unter anderem von Referentinnen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), rundeten das Programm ab. Den Anfang machte eine Podiumsdiskussion zur Rolle der Öko-Modellregionen und Städte mit Blick auf die Ernährungswende. Wie geht man auf kommunaler Ebene damit um? Claudia Heid von der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft sieht den Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten im Fokus. Die Antwort von Klimabürgermeister Martin Heilig aus Würzburg lautet: "Wir machen Klimaschutz hier zur Chefsache!" Seit 2023 ist die Stadt und seine 52 umliegenden Gemeinden in der  Öko-Modellregion "stadt.land.wü" vereint. Teile der Region sind bereits seit 2016 aktiv. Manuela Fuchs-Krenn, Regionalmanagerin der Öko-Modellregion Würzburg, stellte die Projekte vor. Im Juli 2023 ist die Stadt Würzburg dem Netzwerk der Bio-Städte beigetreten. Im Rahmen des Dialogforums überreichte Dr. Werner Ebert, Leiter der Biometropole Nürnberg und Geschäftsführer des Netzwerks der Bio-Städte, der Stadt Würzburg die offizielle Urkunde.

Der Vortrag von Nina Faiß (BMEL-Referat Ökologische Lebensmittelwirtschaft) "Neue AHV-Verordnung und Bio-Kennzeichnung in Kantinen" eröffnete Einblicke in die neue Verordnung. Maria Krieger, ebenfalls vom BMEL, informierte über Ziele und Hintergründe der neuen Bio-Informationsoffensive als eine der 30 Maßnahmen der Nationalen Bio-Strategie für 30 Prozent Öko-Landwirtschaft bis 2030. Krieger sagte: "Bio ist ein Vertrauensgut." Daher sei es wichtig über die gesellschaftlichen Mehrwerte der ökologischen Landwirtschaft zu informieren, sowie das Vertrauen in das gesetzliche Regel- und Kennzeichnungssystem zu stärken.

Die Teilnehmenden schöpften aus dem Vernetzungsangebot Motivation, Ideen und neuen Elan. "Es ist spannend zu sehen, wie die Strukturen bei den anderen sind. Auch wenn sie aus verschiedenen Bundesländern kommen, sind die Herausforderungen oft die gleichen", empfand Teilnehmerin Kerstin Manner, Managerin der Ökomodellregion Naturland Oberpfälzer Wald. Sie führte fort: "Aus dem Markt der Möglichkeiten mit den einzelnen Projekten nehme ich ganz viel Input mit." Sarah Hausler, Managerin der Bio-Musterregion Heidenheim, konnte dem nur zustimmen: "Ich finde es super, weil der Austausch zentral ist. Ich schätze es sehr, dass es so viel Raum für Einzelgespräche gibt."

Über "Bio Verbindet"

Die BÖL-Maßnahme "Bio Verbindet" ist eine vom Bundeministerium für Ernährung und Landwirtschaft beauftragte Maßnahme, die Managerinnen und Manager der Bio-Regionen und Bio-Städte vernetzt und den kontinuierlichen Wissenstransfer ermöglicht. Sie richtet sich stark nach dem Bedarf der Zielgruppe. Die Koordinierenden der Bundesländer, Kommunen und Bio-Regionen sind jederzeit aktiv in die Gestaltung der Formate einbezogen. Immer im Blick ist dabei das gemeinsame Ziel: Bio entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Anbau bis zur Vermarktung – in ihrer jeweiligen Region zu stärken. Das Dialogforum in Würzburg hat mit seinem interaktiven und praxisbezogenen Programm wichtige Impulse gesetzt. Für alle, die dieses Jahr nicht teilnehmen konnten, gibt es ein Trostpflaster: Das nächste "Bio Verbindet"-Dialogforum ist bereits für den Frühsommer 2024 geplant.

Quelle: Koordinationsstelle der Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau

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