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Mehr Bio auf der Wiesn: Netzwerkveranstaltung "Bio-Regional-Genial: Spätzle, Wein und Wissen"

Wie viel Bio steckt in der Wiesn-Gastronomie – und wie viel mehr könnte es sein? Bei einem Treffen der Wiesnwirte mit Produzentinnen und Produzenten von Bio-Lebensmitteln wurde bei Brotzeitbrettln, Kasspatzen und Kaiserschmarren klar: Bio-Produkte überzeugen geschmacklich und qualitativ – auch auf dem größten Volksfest der Welt.

Buffet mit Käseplatten

Brotzeitbrettl mit Bio-Produkten von 14 bayerischen Bio-Betrieben. Foto: Thomas Zierl.

Peter Inselkammer, Wirt des Armbrustschützenzelts und Sprecher der Wiesnwirte, war begeistert: "Die Veranstaltung hat gezeigt, dass Bio und die Wiesn wunderbar zusammenpassen. Der direkte Austausch mit den Produzenten war unheimlich wertvoll."

Über 100 Teilnehmende zählte die Netzwerkveranstaltung "Bio-Regional-Genial: Spätzle, Wein und Wissen" am 25. Februar im Haus der Kost in München. Wiesnwirte großer und kleiner Zelte mit ihren Küchenteams trafen auf Bio-Landwirtinnen und Landwirte, Bio-Verarbeiter und Großhändlern, die ihr breites, Wiesn-taugliches Angebot vorstellten.

Neue Impulse für mehr Bio auf der Wiesn

Vor dem Essen erläuterte Stefan Bach von der Kontrollstelle ABCERT AG die Bio-Zertifizierung in der Außer-Haus-Verpflegung. Anna Feldmeier und Maria-Lena Hohenester von der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ) stellten das Bayerische Biosiegel vor – ein wichtiges Instrument für mehr Transparenz und regionale Wertschöpfung. Beide Vorträge lieferten wertvolle Einblicke in die Anforderungen und Chancen einer stärkeren Bio-Ausrichtung auf dem Oktoberfest. Die Kernaussage: Mehr Bio auf der Wiesn hat echtes Potenzial!

Genuss trifft auf Aha-Momente

Nach dem fachlichen Input stand die Kulinarik im Mittelpunkt: Nach einem mehrgängigen Bio-Menü stellten sich die über 30 Bio-Produzenten - von Wein über Wurst, Brezn, Miniguglhupf, Senf, bis hin zu MicroGreens - persönlich vor. Die Folge: Überraschungseffekte, spannende Gespräche und die Erkenntnis, dass regionale Bio-Produkte in Sachen Geschmack und Qualität einfach überzeugen. Einige der anwesenden Wiesnwirte, die in ihren Zelten bereits auf Bio setzen, bestätigten, dass es funktioniert und das Bio-Angebot bei den Gästen sehr gut ankommt.

Thomas Lang, Projektkoordinator und Vorsitzender der LVÖ, erklärte: "Die Wiesn ist ein Symbol bayerischer Tradition – und kann zugleich Vorreiter für nachhaltige Gastronomie sein. Wenn regionale Bio-Produkte auf den Tellern der größten Volksfestküche der Welt landen, ist das ein starkes Signal für die gesamte Branche. Diese Veranstaltung zeigt, dass die Nachfrage da ist – jetzt gilt es, die Strukturen weiter auszubauen."

Projektleiterin Johanna Zierl zog ein rundum positives Fazit: "Es war großartig zu sehen, wie Produzenten, Wirte und Händler miteinander ins Gespräch kamen. Genau darum geht es: Netzwerke zu schaffen, Vertrauen aufzubauen und gemeinsam Wege zu finden, mehr Bio auf die Wiesn zu bringen. Die positive Resonanz zeigt: Zusammen können wir viel bewegen."

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Wertschöpfungskettenprojekts "Mehr Bio auf der Wiesn" statt. Ziel ist es, den Anteil regionaler Bio-Produkte auf dem Oktoberfest zu steigern. Das Projekt „Mehr Bio auf der Wiesn“ wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL).

Quelle: Pressemitteilung Bioland e.V. (PDF-Dokument)

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