Diese Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Eine Anfrage nach Bio beim bisherigen, konventionellen Handelsunternehmen kann durchaus Sinn machen. Allerdings haben die auf Bioprodukte spezialisierten Betriebe in der Regel auch die höheren Kompetenzen beim Umgang mit diesen Produkten als der konventionelle Handel. Verarbeitende Biobetriebe – wie Bäckereien, Metzgereien, Molkereien – spielen nur in Einzelfällen einen größere Rolle für die AHV. Das gleiche gilt für Hofläden, Wochenmärkte oder der Lebensmitteleinzelhandel.
Verlässliche Absprachen
Damit beide Seiten – Lieferant und Einkäufer – am Ende zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit kommen, sind verlässliche Absprachen und eine gute Kommunikation entscheidend. Das gilt vor allem für Frischeprodukte aus der Region. Wenn eine Küche mit entsprechenden Essenzahlen im Frühjahr Spargel auf den Speiseplan setzt, sollte der Lieferant das rechtzeitig wissen. Nie ganz auszuschließen ist, dass auch größere Handelsunternehmen bei der Beschaffung von Biolebensmitteln in den gewünschten Mengen einmal mit Engpässen zu kämpfen haben. Das ist für beide Seiten nicht einfach – aber sie sollten auf jeden Fall offen darüber kommunizieren.
Checkliste zur Lieferantensuche
Folgende Fragen können dabei helfen zu prüfen, ob ein Lieferbetrieb zu den Anforderungen einer Großküche passt. Sie dienen auch zum Vergleich, wenn verschiedene Angebote eingeholt werden.
- Art, Größe und Schwerpunkte des Betriebs?
- Hat der Lieferant Erfahrungen mit der Belieferung von Großküchen?
- Können dazu Referenzen genannt werden?
- Welche Lebensmittel werden – in welchem Verarbeitungsgrad – an Küchen geliefert?
- Welche Gebindegrößen werden angeboten?
- Welche Verpackungen werden verwendet?
- Wer nimmt die Bestellungen an? Wie ist der Lieferrhythmus?
- Wie ist der zeitliche Vorlauf für eine Bestellung?
- Wie sind die Preise beziehungsweise die Preisentwicklung (bei saisonalen Produkten) über das Jahr hinweg?
- Sind Angaben zur regionalen Herkunft der Lebensmittel möglich?
- Besteht die Möglichkeit, größere Mengen (zum Beispiel Gemüse) mit Abnahmevereinbarung zu produzieren und entsprechende Preisnachlässe zu erhalten?
- Können bei Bedarf auch neue Produkte ins Sortiment aufgenommen werden?