Österreich will die Verpflegung in öffentlichen Kantinen nachhaltiger gestalten. Der Bio-Anteil soll deutlich steigen: Von mindestens 25 Prozent im Jahr 2023 auf mindestens 55 Prozent im Jahr 2030. Das fordert ein gerade beschlossener Aktionsplan.
Forum "Österreich isst regional"
Um Transformationsprozesse in Richtung einer nachhaltigen Beschaffung in der Gemeinschaftsverpflegung zu fördern, hat das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) das Forum "Österreich isst regional" ins Leben gerufen. Weitere Träger des Forums sind alle neun Bundesländer, das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, das Bundesministerium für Landesverteidigung, die Landwirtschaftskammer Österreich, die Wirtschaftskammer Österreich und AMA-Marketing. Koordiniert durch die Bundesbeschaffung (BBG) soll die öffentliche Beschaffung durch Pilotprojekte, Workshops, Exkursionen, Netzwerkbildung und Events als Vorbild für einen nachhaltigen und regionalen Lebensmitteleinkauf entwickelt werden. In diesem Sinne versteht sich die Plattform auch als Servicestelle für Einkaufsverantwortliche, Küchenleitungen und Stakeholder.
Aktionsplan nachhaltige öffentliche Beschaffung: Forum "Osterreich isst regional"
Mehr Klimaschutz und Tierwohl
Weitere Elemente des Aktionsplans zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung sind unter anderem:
- Alle öffentlichen Großküchen servieren täglich einen Klimateller mit einem veganen oder vegetarischen Hauptgericht.
- Rinder und Schweine sollen bis zum Jahr 2025 schrittweise GVO-frei gefüttert werden. Österreichische Hühner genießen bereits heute GVO-freies Futter.
- Fleischprodukte gibt es nur noch mit dem AMA-Gütesiegel "Mehr Tierwohl" oder vergleichbare Standards. Das behördlich anerkannte Güte-Siegel definiert unter anderem Kriterien für mehr Platz, mehr Beschäftigungsmaterial und mehr Einstreu.
- Die Tischgäste müssen bei der Essensausgabe Informationen zur Herkunft von Fleisch, Eiern und Milch vorfinden.
- Fisch muss aus regionalen Gewässern oder auch nachhaltiger artspezifischer Aquakultur stammen.